heart of glass

Heart of Glass

Mein Herz aus Glas.
Klar, durchsichtig, rein und leicht zu durchschauen.
Das war mein Herz aus Glas.
Nun bricht sich das Licht in den Haarrissen, in den Steinschlägen in den Sprüngen und in den Kratzern.
Mein Herz aus Glas -
Es wurde gehalten- ist voller Spuren- Fingerabdrücke die zu einem Film verschwimmen. Überbleibsel unzähliger Hände die es nahmen und wieder niederlegte.
Mein Herz aus Glas-
- es war so warm, hat gebrodelt und geatmet.
Mein Herz aus Glas-
ist beschlagen-
Dampf kann nicht entweichen und alles wird blind.
Ich begegne dir- mein Herz kocht- mein Herz beschlägt- es bildet sich Kondensat und wäscht es rein. Tropfen für Tropfen- immer und immer wieder.
Mein Herz aus Glas-
Nun liegt es da- mein Herz aus Glas- irgendwie stumpf geworden- abgerieben- nicht mehr zu durchblicken - feucht von innen- stumpf von aussen- ein ewiges Biotop.
Mein Herz aus Glas-
- Es lebt.

Hallo Granataepfelin

Willkommen in dieser Runde. Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich in der ersten Antwort mit einer Kritik aufwarte: der metapherische Bezug (das Herz zerbrechlich wie Glas) ist ok und insgesamt nichts Neues. Das Problem hier ist, dass das Gedicht zu direkt und intensiv darauf herumreitet. EIN grundsätzlicher Vergleich zwischen 'einst und heute' wäre ausreichend. Vielleicht könntest du es dahingehend überarbeiten, in der Länge auf die Hälfte (die bessere) komprimieren. Du wirst selbst sehen, dass das Resultat viel wirkungsvoller ist.

LG
Tula

Hallo lieber Tula,
ich glaube ich verstehe was du meinst allerdings wollte ich ja damit auch die verschiedene 'Zustände' von Glas beschreiben und eben weg von der einzigen Deutung 'zerbrechlich'. Eher wie ein Behälter der sich verändert und lebt. Habe das geschrieben als ich Blondies- heart of Glass gehört habe und eben dachte : ja ne- es ist eben nicht 'nur' aus Glas. Ich hoffe du verstehst was ich meine Aber danke für deine konstruktive Kritik!

Hallo Granataepfelin,

Problem ist vielleicht, dass du "mein Herz aus Glas" zu oft wiederholst.
Ich würde das bis auf das erste und letzte Mal streichen. Der Text wirkt genauso und wird dadurch intensiver, aber weniger aufdringlich.

Liebe Grüße
Manfred

Ja, liebe Granatäpfelin,

ich stimme Tula und Franke zu: Wiederholungen streichen.

Es sei denn, Du willst sie als musikalische Stilmittel. Das wäre durchaus erwägenswert.

grusz, hansz

Ich dachte sofort an Blondie. Das Problem Deines Gedichtes ist, dass Du zu viel beschreibst, was in der Lyrik eigentlich nicht üblich ist. Das ist eher ein Prosa-Text, den du in das entsprechende Forum verschieben lassen solltest. LG revilo

Allerdings deuten dann hier in der Prosa unübliche Zeilenumbrüche wieder auf Lyrik hin.

Liebe Grüße
Manfred

Hallo ihr lieben,
nochmal danke für eure Beiträge. Was wohl offensichtlich ist : ich hab keine Ahnung davon was Lyrik im genauen zu Lyrik macht. Vielleicht sollte ich mich da heute mal ein wenig weiterbilden und dann auch den Text überarbeiten.
Liebe Grüße!

Nö , musst du nicht ! Einfach nur schreiben ! Lg