Heim

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Du, der Licht geblutet hat auf meine Wunden
Du Gastgeber der blauen Stunden
In Deinem Haus, da will ich sein
Bemalt vom Mondlichtlüsterschein
Deiner Wintergemmen

(Und ich warte auf Dich)

In Deinem Muster will ich träumen
Sie singen es in allen Deinen Räumen
Da steht ein Stuhl: Der Raum
Und dort ein Tisch: Die Zeit
Das Sonnenlicht: Der Geist
Und in dem alten Garten pflückt
(in ihrem allerschönsten Kleid)
die Weisheit Klarheit,
Wahrheit,
Mitleid

In Deinen Räumen will ich sein
Still wie ein Stein
Ich warte dort auf Dich
(Äonenlang)
Und irgendwann
gleißt Frieden
dann
trittst Du ein
wie ein Gesang aus
einem Lichterschein

Wer kehrt in wen dann
heim
 
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Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es ist schön zu sehen, dass die beiden Pole des Gedichts, nämlich Rilke und Celan, eine Symbiose eingehen können, die tatsächlich gut klingt.

LG
Patrick
 
nämlich Rilke und Celan, eine Symbiose eingehen können, die tatsächlich gut klingt.
Eine sehr faszinierende Idee:

…Beider Dichtung ist verbunden in der Frage: Wie ist der grundierenden Übermacht des Leblosen in menschlicher Sprache überhaupt zu begegnen? (Friederike Günther Grenzgänge zum Anorganischen bei Rilke und Celan 2018)

Die „Stille des Steines“ passt da wunderbar dazu. Merci für diesen Gedanken!









 
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