heimatlosigkeiten

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wenn sie wenigstens noch
ihre augenbrauen hoch ziehen würden
um über mich hinwegzusehen

jene
die mir den rücken zudrehen
weil ich ihr deutsch nicht spreche
und sie meine muttersprache nicht

sie
die vor flüchtlingen fliehen
da sie vermutlich keine heimat haben
und ich wenigstens eine hatte

sie
die mich blindwütend bekämpfen
weil sie gegner brauchen
um gegen mich freunde zu finden

wenn sie sich wenigstens noch
zu hause fühlen könnten
 

Carol-Eliza

Mitglied
Das ist ein leider ein so aktuelles Thema, was du beschreibst aus der Sicht des Anderen, des Flüchtlings.
Irritiernd ist für mich nur die vorletzte Strophe, was gemeint ist, verstehe ich, aber irgendwie kommt es anders rüber beim Lesen mit den Freunden und Gegnern,
LG Carol- Eliza
 

AllAN GAP

Mitglied
Hallo Karl Feldkamp,
gefällt mir sehr gut. Es überschreitet viele Grenzen, nistet sich ein. Schade, dass es sie nicht wecken wird, jene, die überall ein zu Hause mit Freunden haben könnten...
Gruß vom GAP
 



 
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