Heimkehr

Nach langer Reise –
die Heimkehr in
die Fremde führt.

Durch Wachstum
ist es klein geworden.
Behaglichkeit
erdrückt ihn nun.

Leerer Platz
Angst
Bedeutungs-
los – brechen.

Aufbrechen
entortet –
– kommen – gehen
durch –

Cosmopolit
Weltenverschlinger
unersättlicher
Irrlichtbringer.

Fortschreiten
immerfort
weg von ihr
aus ihrem Schoß.

Es treibt ihn
zu dem Ort,
an dem er ahnen will,
was er verloren hat.

Es treibt ihn –
fort.

Lieber Rufus,
Dein Gedicht gefällt mir sehr! Die Ruhelosigkeit dieser (versuchten) Heimkehr ist in und zwischen deinen Zeilen greifbar, spürbar. Hervorragend!
Lieben Gruß ubertas

Liebe Anita,

vielen Dank für dein schönes Kompliment.

Charlotte nannte es „fremdlos im Jetzt“ – vielleicht meinte sie etwas ganz anderes.
Aber vielleicht ist es auch genau das Gefühl, das ich zu finden versuche –
wenn ich denn nur bereit wäre, die Vernunft zu verraten:
dieses getriebene Wandern auf einem endlosen, asymptotischen Rückweg zu einem Ort,
der allein durch die Bewegung schon verloren ist.

Ich hoffe, Charlotte findet es nicht anmaßend,
dass ich mir ihren Ort als Fixstern ausgesucht habe –
und nun endlos um ihn kreise.

Liebe Grüße
Rufus

ich glaube, ich weiß genau, wie es ihm geht …