Heimkehr (1997)

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Tenebrula

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Heimkehr

In dieser Nacht schlief ich unruhig und träumte sehr seltsam. In meinem Traum fuhr ich bei Nacht durch die Straßen der Stadt, in der ich zu Hause war, aber sie waren nicht wie so oft in Träumen verzerrt und durchmischt mit anderen Erinnerungen, sondern sehr klar und auf eine eindringliche Art realistisch und dreidimensional. Man konnte alle Einzelheiten erkennen, jedes Blatt an den Hecken, jeden mondbeschienenen Pflasterstein. In meinem Traum war ich auf dem Weg nach Hause, fuhr durch meine Straße, bog in meine Tordurchfahrt ein, stieg in meinem Hof vom Fahrrad und stellte es in der Garage ab, wie ich es in meinem Leben einige tausend Male getan hatte.

Just als ich aber die Tür aufschließen wollte, wachte ich auf. Mir war, als hätte ich im Hof ein Geräusch gehört, und so stand ich unwillig auf, um nachzusehen. Ich stieg die Treppe hinunter, durchquerte die Diele und öffnete die Tür, in der ich nun mich selbst – meinen Schlüssel in der Hand – mir gegenüberstehen sah.
 
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