Held wider willen

MaxiWolf

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Langsam erhellten die ersten Sonnenstrahlen den Osten und verdrängten die Nacht. Der Himmel rund um die Sonne färbte den noch dunklen Himmel in ein warmes, den Tag ankündigendes Rot. Diese Strahlen, der im Osten sich zeigenden runden Scheibe, kitzelten den Hahn, der auf dem kleinen Hof über eine beachtliche Hennenschar herrschte. Er betrat das Freie und flog auf einen Pfahl des Zaunes, der den Hof umgab und begann mit seinem Weckruf. Plötzlich erfüllte sich der Hof mit Leben. Die Hennen im Hühnerstall begannen zu gackern und folgten ihrem Hahn ins freie. Die Ferkel begannen zu quieken und rannten zu ihrer Mutter um ihren Hunger zu stillen. Das einzige Pferd im Stall schnaubte ungeduldig und wartete darauf dass sein Herr kam und es auf die Weide entließ. Der Hund gähnte und begann freudig mit dem Schwanz zu wedeln, als sein alter Herr aus dem Haus kam. Ein Hase, der in der Nähe des Hofes seinen Bau hatte hoppelte heraus und zupfte einige zarte grüne Blättchen ab.
Auch Jesa erwachte vom Krähen des Hahnes. Der Dieb hatte sein Lager in der Nähe des Hofes aufgeschlagen. Aus der Erkundung, die er in der vergangen Nacht gemacht hatte, wusste er, dass dieser Hof nur von einem alten Mann und dessen Tochter bewohnt wurde, die Jesa auf 6 Jahre schätzte.
Er wusste, dass die Familie keine Reichtümer besaß aber eines der zahlreichen Hühnchen würde sicher nichts ausmachen, wenn er es nahm.
Jesa freute sich, endlich mal wieder etwas Ordentliches zwischen die Beißer zu bekommen als Fisch und trockenes Brot. Dies hatten seine Zähne in der letzten Zeit, durch einige fehlgeschlagene Diebeszüge, oft genug gesehen. Jesa verfluchte den Tag, an dem er das erste Mal erwischt wurde. Seither lief alles nur noch schief.
Aber was konnte schon passieren, wenn er versuchte eines dieser Hühnchen zu stehlen?
Doch es kam anders, als er dachte.
Der alte Mann arbeitete gerade auf dem kleinen Feld, das an ihren Hof grenzte, und pflügte den unfruchtbaren Boden mit seinem alten klapprigen Gaul. Die Tochter und der Hofhund waren nirgends zu sehen.
Jesa schlich um die Scheune zum Hühnerstall. Einige der Tiere waren auf dem Hof, andere im Stall. Und auf genau die ohne eine Chance des Entkommens hatte Jesa es abgesehen. Sie hatte er für sein späteres Mahl auserkoren.
Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, als er an das zarte Fleisch der Hühnchen dachte, das er über dem Feuer braten wollte. Er hörte das Gackern und überlegte, wie aufgeregt die Hennen gackern würden, wenn er sie einfangen würde. Jesa lächelte vorfreudig.
Plötzlich durchbrach ein Rufen die Stille.
Er ist gekommen! , rief das kleine Mädchen, das auf ihn zugeraunt kam. Es war die Tochter des Alten.
Jesa dachte schon an den Kerker, aber das kleine Mädchen strahle regelrecht, als sie ihm in die Arme sprang.
Der Alte kam mit einer Mistgabel in der Hand auf Jesa zeigend, ihren Rufen folgend, zu ihm.
Ich hab es doch gesagt, Vater , rief sie freudig und sah auf ihren Vater. Es wird ein gut aussehender Mann kommen um Silia zu retten.
Jesa verstand nichts von dem, was das Mädchen sagte.
Er gehört sicher zu diesem Gesindel , knurrte der Alte. Ich lasse es nicht zu, dass sie auch noch meine 2. Tochter bekommen. Mit diesen Worten kam die Mistgabel gefährlich nahe an das Gesicht des Diebes.
Ich gehöre zu niemandem und bin auch nicht gekommen, um jemand zu retten. Jesas Worte beruhigten weder den alten Mann, noch bewirkten sie, dass ihn das kleine Mädchen aus ihrer Umarmung entließ.
Doch, du wirst sie retten , blieb das kleine Mädchen stur.
Ok, ich rette sie , stöhnte er. Das Mädchen ließ ihn los, jubelte und begann das Abbild einer jungen Frau mit einem Stock in der Erde zu malen.
Der alte sah ihn misstrauisch an, nahm aber die Mistgabel, nach einer kurzen Zeit der Überlegung, herunter. Jesa trat zu ihm und sagte, ohne die Möglichkeit, dass das Kind etwas hörte: Ich werde ihnen und ihrer Tochter nichts tun. Ich bin nur ein harmloser Landstreicher. Bei diesem Wort sah der Alte ihn verächtlich an. Ich wollte nur nach etwas essbarem fragen.
Dann nimm dir eine meiner Hennen und dann verschwinde von meinem Hof , rief der Alte ihm zu, der dabei war zurück zu seiner Arbeit zu gehen.
Jesa befolgte seine Forderung nachdem er sich das Gemälde des Mädchens genauer betrachtet hatte. Es zeigte eine Frau mit sehr großen Ohrringen. So jemand würde sicher auffallen, dachte der Dieb bei sich.
Er überlegte einen Augenblick, ob er sich auf dem Sklavenmarkt umschauen sollte, der in der nächst größeren Stadt war. Junge Mädchen waren eine nette Beute.
Doch er verwarf diesen absurden Gedanken und verließ den Hof mit Mitleid. Mitleid mit dem Mädchen und ihren alten Vater.
Aber wie hätte ihnen ein Dieb helfen können?

In der Nähe des Hofes, wo er in der vergangenen Nacht sein Nachtlager aufgeschlagen hatte, bereitete Jesa alles für sein Mahl zu. Die Henne gackerte schon einige Minuten nicht mehr und er brauchte sie nun nur noch zu rupfen und dann über dem Feuer zu braten. Oh, wie freute er sich auf dieses so herbei gesehnte Mal.
Er zückte sein Messer, welches er in einer Lederscheide an seinem Gürtel trug und wollte gerade sich an sein Werk tun, als er gestört wurde.
Ein Schrei drang an Jesas Ohren, als der Dieb sich gerade daran machen wollte, die Henne zu rupfen.
Es war der Schrei eines Mannes.
Dieses verdammte Miststück , schrie jemand, nahe bei Jesa. Sein Interesse war geweckt.
Versuch diese kleine Wildkatze zu zähmen, Oles , rief ein anderer, während Jesa den Stimmen immer näher kam. Bis er sie in einem Tal entdeckte. Es waren fünf Männer, wovon einer an der Hand blutete, und ungefähr elf Frauen, die in Ketten gelegt waren. Eines der Mädchen, sie trug auffallend große Ohrringe, hatte einen blutigen Mund. Jesa konnte sich schon denken, was hier passiert war und er vermutete, dass dieses Mädchen den lieblichen Namen Silia trug.
An ihrer Kleidung, und an ihrem Schmuck, erkannte er, dass es das Mädchen von der Bauerntochter zur Tempeltänzerin geschafft hatte. Und für diese Mädchen war auf dem Sklavenmarkt ein sehr guter Preis zu erwarten.
Der Verletzte zeigte einem der Männer seine verletzte Hand und den blutigen Biss und fluchte: Versuchs du doch. Ich hab keine Lust, noch einmal von dem Biest angefallen zu werden. Er musste Oles sein.
Die anderen seiner Truppe lachten.
Der Mann, ein sehr kräftiger Mann mit schwarzem Haar, packte Oles am Hemdausschnitt und hob ihn an. Er schien der Boss des Haufens zu sein, denn niemand schien dem unterlegenen, etwas zu klein geratenen, dicken Kumpanen helfen zu wollen.
Du hast sie hier angeschleppt und du sorgst dafür, dass wir sie in der nächsten Stadt loswerden , knurrte der große. Dann wandte er sich an den Rest seiner Bande zu und nun wurde deutlich, dass er der Chef war. Und ihr helft ihm.
Das Lachen der Männer, verwandelte sich in die Freude, die sie vor sich sahen. Die Kampflust in den Augen von Silia dagegen wandelte sich in Panik. Sie sah keine Chance gegen 4 Gegner.
Aber vergesst nicht, dass ich sie noch verkaufen will , erinnerte er seine Handlanger. Er schien wenig begeistert von dem Gedanken, selbst ein paar Zähne in seinem Fleisch zu bekommen.
Ich hab es doch gesagt, Vater, es wird ein gut aussehender Mann kommen um Silia zu retten, ging es Jesa durch den Kopf. Er sah das kleine Mädchen bildlich vor sich und ihre hübschen blauen Augen, die ihn hoffnungsvoll ansahen. Nein , sagte er zu sich. Du bist nur ein kleiner Dieb und du wirst dich nicht in einen Kampf einmischen, den du eh verlieren würdest. Damit machte er sich auf den Weg zu seiner Henne.
Bleibt mir fern , rief das Mädchen und Verzweiflung lag in ihrer Stimme. Jesa hatte mitleid mit ihr.
Er stöhnte und machte kehrt.
Du bist halt ein Hoffnungsloser Weiberheld , sagte er zu sich selbst.

Jesa überblickte erstmal die Lage der jungen Damen.
Die vier Männer hatten Silia von den anderen Mädchen getrennt. Sie war immer noch gefesselt und wehrte sich kräftig gegen die 4 Männer. Die anderen Mädchen sahen dem Treiben hilflos zu. Sie waren an einer langen Kette mit Handschellen gefesselt. Die Kette war um einen Baum festgemacht. Jesa nahm an, das der Chef dieser Bande den Schlüssel hatte. Aber seine Erfahrung als Dieb genügte um den Schlüssel nicht zu benötigen. An einem anderen Baum waren die fünf Pferde der Sklavenhändler festgemacht. Der Chef war in seinem Zelt verschwunden.
Niemand würde von der Bande würde es merken, wenn Jesa zu den Mädchen schleichen würde.
Doch bei Jesas Pechsträhne. Aber dennoch versuchte er es.
Bewaffnet mit dem Dolch machte er sich auf, zu den Mädchen herunterzusteigen. Er schlich sich leise, aber schnell an. Wusste aber, dass er sich nicht beeilen musste. Trotz der Fesseln, verteidigte sich Silia gut. Oles hatte zu seinem Biss in der Hand noch eine gebrochene Nase dazu bekommen und die anderen vier waren auch nicht ohne Blessuren davon gekommen. Einer schien ein gebrochenes Bein zu haben.
Silia schien zu der Tanzausbildung auch im Kämpfen ausgebildet worden zu sein. Aber sie war geschwächt. Es sah nicht aus, als hätte sie vor kurzem etwas zu essen bekommen.
Jesa beeilte sich. Als die Mädchen ihn bemerkten waren sie verwirrt und ängstlich.
Er bedeutetet ihnen still zu sein und flüsterte: Ich will euch befreien. Skeptisch betrachteten sie ihn. Es schien ihnen aber lieber, wenn Jesa sie befreite als noch länger in der Gefangenschaft der Sklavenhändler zu sein.
Mit einigen geübten Handgriffen befreite er die Mädchen von ihren Fesseln. Eine nach der anderen.
Aber die Mädchen schienen nicht sofort zu fliehen. Sie erkannten die Situation, in der ihre Mehrheit von Vorteil war.
Versucht an Waffen zu kommen , ordnete Jesa an und die Mädchen hatten genug beobachtet um zwei Schwerter, drei Bögen und einen Speer aufzutreiben. Es reichte um die Bande aus Sklavenhändlern zu überwältigen. Besonders, da nur einer von den vieren aus der Bande bewaffnet war.
Er schwang seine Peitsche. Silias Kampfkunst schien unnütz zu sein.
Hat einer von euch das Wissen, wie man mit diesen Waffen umgeht? , wollte Jesa wissen.
Zwei der Mädchen traten zu ihm. Eine kräftige Brünette und eine zierliche Blondine.
Mein Vater ist Schmied und da er nur mich hat, hat er mir seine Kunst beigebracht , erklärte die Brünette. Außerdem haben es Diebe und Gauner nicht leicht. Sie lachte kurz.
Dann kümmere du dich um den Chef , rief er und die Brünette grinste freudig. Dann wandte ich mich an die Blondine.
Ich bin ausgezeichneter Bogenschütze , behauptete diese. Jesa glaubte ihr und beauftragte sie, den mit der Peitsche Kampfunfähig zu machen. Er selbst nahm ein Schwert und gab die beiden Bögen der Blondine und einer anderen Frau. Auch den Speer gab er weiter und selbst nahm sich das Schwert.
Es war sicher kein Widerstand zu erwarten. Und so machten sie sich auf, in den Kampf um die Freiheit. Die Brünette stürmte mit zwei Frauen, mit ein Paar Fesseln zu dem Zelt des Chefs und Jesa begab sich mit dem Rest zu dem Kampfschauplatz.
In Silias Augen funkelte ein Hoffnungsschimmer auf, als sie die kleine Armee sah.
Die Bande bemerkte ihre Fröhlichkeit und sah verwundert nach hinten. Aber das verstehen kam zu spät. Die Blondine hatte ihren Pfeil schon abgeschossen und er traf sein Ziel. Den rechten Arm des Peitschenschwingers.
Mit Schmerzenverzerrtem Gesicht lies er seine Waffe fallen. Die anderen erhoben ihre Waffen und die Bande schien zu verstehen, dass sie keine Chance hatten.
Silia kam zu den anderen gerannt und Jesa übergab einem der Mädchen Jesa sein Schwert und befreite sie von ihren Fesseln.
Kurz darauf kamen die anderen drei Frauen zurück. In Fesseln führten sie den Chef mit sich.
Ich hoffe doch, dass ihr ganz die Damenhaft seid und diese Herren ihrer gerechten Strafe zukommen lasst , lachte Jesa und machte sich auf den Weg zu den Pferden.
Danke , kam es von Silia.
Grüß deine kleine Schwester von mir , rief Jesa und Silia sah ihn verwundert an. Sie gab mir den Auftrag dich zu befreien.
Jesa nahm sich eines der Pferde und machte sich auf zu seiner Henne.
Es schien, als wäre seine Pechsträhne nun endlich vorbei.
 

endlich

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Hallo MaxiWolf!

Deine Idee gefällt mir, aber grammatikalisch und stilistisch holpert es an einigen Stellen:

Komma vor und nach Nebensätzen mit "dass", viele UNDs, tun und machen vermeiden,

"etwas Ordentliches??? (anderes) zwischen die Beißer zu bekommen als??? Fisch und trockenes Brot"

"der Himmel färbte den Himmel???"

"Jesa verfluchte den Tag, an dem er das erste Mal erwischt wurde (worden war)."
...

Da musst du vielleicht noch mal drüber gucken.

Und du hast eine zwar einheitliche, aber sehr seltsame Art, wörtliche Rede zu kennzeichnen.

Viele Grüße
endlich
 

MaxiWolf

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Ui.

Wer hat mir denn hier meine Anführungszeichen geklaut? :)
Da muss mir wohl ein kleines Malör bei dem Transport von einem Programm zum anderen passiert sein. Mein PC will nicht mehr und mein Freund hat MS Works.

Na ja, Grammatik ist nicht so meine Stärke.
 



 
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