Helden . . . . (mal was anderes . . . Vorsicht: Langer Text!)

Rotaser

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. . . . ich weiss nicht wirklich, ob das so passt, aber . . .

Helden 25.02.2002


Fürsorge, Mitleid und Gerechtigkeit;
Schwachen zu helfen, Armen, Kranken;
Kämpfen für das Wahre, für Freiheit;
Das ist es, worum Legenden sich ranken.

Helden! Seit Frühzeit wohl bekannt;
Die gelebt nach diesen Sätzen;
In ihrer Gänze auch Tugend genannt;
Und die wir heut’ noch schätzen.

Der Inbegriff für Ehre und für Werte;
Früher die Wegweiser guten Seins;
Geachtet ward jeder, der erklärte:
Der Helden Leben sei auch meins!

Was braucht es, um ein Held zu sein?
Waffen? Stärke? Macht vielleicht?
Darauf antworte ich bloß: Nein!
Zum Erkennen das Verhalten reicht.

Ein Held vermag alles aufzugeben;
Kann er damit einen anderen schützen;
Es bedeutet ihm nichts, sein eigenes Leben;
Nur Anderen zu helfen, ihnen zu nützen.

Das Sein nach diesem Codex gestaltend;
Bekämpft er jeden Bösewicht;
Stets die Gerechtigkeit im Auge behaltend;
Hass, Zorn, Machtgelüste kennt er nicht.

Viele Tage sind seitdem vergangen;
Alles verändert sich, der Mensch vergisst;
Immer Weniger sind diesen Weg gegangen;
Heute der Codex fast vergessen ist.

Doch niemals sollte man sagen;
Helden gibt es nur noch in Geschichten;
Man sollte sich fragen;
Geht niemand mehr auf dem Pfad, dem rechten?

Wer kämpft in dieser Welt noch für das Gute?
Streben nicht alle nach Geld, nach Macht?
Selbst wenn sie dabei vergießen ihr Blute,
Stoßen sie damit nicht die Welt in die Nacht?

Eine lange finstere und kalte Nacht;
Wo Schatten huschen von Haus zu Haus;
Eine Nacht aus der niemand mehr erwacht;
In der man in Schrecken lebt, tagein, tagaus.

Wer beschützt uns also die ganze Zeit?
Bekämpft das Übel mit eiserner Hand?
Die Antwort hat man schnell bereit:
Amerika, das „gelobte Land“.

Egal ob Giftgas oder Terroristen;
Amerika beschützt uns, schreitet ein;
Setzt alles auf seine Abschusslisten;
Dann können alle wieder sicher sein.

Doch ist das wirklich der Held, den wir sehen?
Hat Amerikas Handeln einen Sinn?
Dürfen wir auf seiner Seite stehen?
Schauen wir genauer hin:


Einst war Afghanistan ein ödes Land;
Doch gehörte es zum Osten, dies’ Land war rot;
Und lag noch fest in Russlands Hand;
Doch damals schon war es in Not.

Russland führte Krieg;
Denn Afghanistan strebte nach Frieden, nach Freiheit;
Über den Feind wäre das ein Sieg;
Daher versprach Amerika ihm sein Geleit.

Doch offen durfte dies nicht gescheh’n;
Sonst greift Russland Amerika an;
Da hat es einen guten Plan geseh’n;
„Unterstützen wir doch die Taliban!“

Gesagt, getan und Waffen verschickt;
Blutig hat es dann gewonnen;
Und das Land mit Minen gespickt;
Doch die Geschichte hat erst begonnen.

Denn Amerika verließ das Land;
Vergaß die Versprechungen von Hilfe und Geld;
Hat die Taliban nie gekannt;
Doch was passiert, wenn man nichts hält?

Was geschah, das wissen wir;
Doch wiegt die Antwort nicht zu schwer?
Ist Aug um Aug, Zahn um Zahn der Grundsatz hier?
Sind dann nicht alle Gesetze hohl und leer?

Es gibt Leben auf unserer Welt;
Der einzigen, die um die Sonne kreist;
Wir können sichern, dass sie es behält;
Da sonst der Lebensfaden aller reißt.

Wir sollten sie umsorgen und sie hegen!
Die Natürlichkeit ihrer selbst bewahren!
Sollten sie betrachten als einen Segen!
Darüber sind wir uns nicht im Klaren.

Wir zerstören wieder und wieder;
Leben ohne Rücksicht fort;
Töten Tiere, strecken Bäume nieder;
Verwandeln die Erde in einen trostlosen Ort.

Viele versuchen, dies zu ändern;
Pflanzen Bäume, stellen Tiere unter Schutz;
Doch geschieht dies nicht in allen Ländern;
Am wenigsten in Amerika, so voller Schmutz.

Es sorgt sich nicht um die Natur;
Und es macht nichts aus, ob uns das gefällt;
Denn erinnern wir uns an den Schwur;
Ist Amerika nicht der Welten Held.

Stände jetzt jemand auf, mit eigenen Zielen;
Er hätte keinen Namen, kein Geld;
Er spräche für Freiheit, für die Wünsche von vielen;
Er opferte sich selbst, . . . er ist ein Held!
 



 
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