Herbst

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hallo hermannknehr,

mir gefällt besonders vers 1 sehr gut, und auch der übergang zu v2 weiß zu überzeugen - v2 allerdings hat m.e. noch luft nach oben, so halte ich zb die doppelung "schon" für leicht vermeidbar.

gruß, a.d.
 

hermannknehr

Mitglied
So nimm es ganz für dich das Gold der Buchen
als Trost für die nun sterbende Natur,
es ist als ob sie einmal noch versuchen
sich schön zu machen vor dem Ende, nur

es ist ein Glanz, der schon nach Moder schmeckt,
als ob man leicht Verdorbenes vermischt
mit frischer Speise und dies nur verdeckt,
wobei das Bittere nur leicht verwischt.
 

hermannknehr

Mitglied
Hallo Andere Dimension,
habe das doppelte schon bereits korrigiert. Vielen Dank. Dein positives Urteil macht mir Mut, auch weiterhin hin und wieder in dieser klassischen lyrischen Form zu dichten, was heutzutage ja nicht mehr als zeitgemäß gilt (siehe auch meine "Nänie").
LG
Hermann
 

Herr H.

Mitglied
Lieber Hermann,
auch ich empfinde die erste Strophe als sehr gelungen. Die zweite macht diese so positiven Eindruck leider etwas zunichte (vgl. das dopppelte "nur" und das doppelte "leicht"). Folgender Vorschlag:die erste Strophe so belassen und nur zwei Zeilen anfügen:

es ist ein Glanz, der schon nach Moder schmeckt
und mit dem Dank zugleich die Trauer weckt.

Gern gelesen!

LG von
Herrn H.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo hermannknehr,

dies ist ein sehr schönes stück.
die sprachmelodie, die gesetzten worte, das alles fließt ohne mühe ineinander.

mein erster eindruck zum gesamten.

das ende sozusagen die konklusion ist ein wenig, hach wie soll ich sagen, vielleicht zu leicht, da könnte es bitterer sein.

ich werde noch einmal darüber nachdenken.

aber: die gesamte melodie und die erste strophe sind außerordentlich gelungen.

später mehr

ralf
 

hermannknehr

Mitglied
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure positiven Antworten und Anregungen. Es ist richtig, in meinen Augen ist die Melodie in einem Gedicht das Wichtigste. Dagegen müssen Form und selbst der Inhalt zurücktreten. Nur Zeilen die klingen, können zu einem Gedicht werden.
Vielen Dank nochmal für Eure Interesse.
Hermann
 



 
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