Herbstgedanken (gelöscht)

maerchenhexe

Mitglied
hallo Thys,

mein Dank für dein Späherauge. Mit den vielen 'sie' hast du eindeutig Recht. Habe die Stelle geändert. Aus der Fallstelle ist eine Faulstelle geworden. Aber beim Ändern der Redezeichen hat es mich jetzt erwischt. Bekomme die Redezeichen zu Beginn nicht mehr nach unten, warum auhc immer. Die Redezeichen vor Großmutter beenden die wörtiche Rede des Großvaters. Bei ...bis ins hohe Alter hinein habe ichdeinem Vorschlag entsprechend das Komma entsorgt. Musste vom Lesefluss her nicht wirklich dahin. Und auch dem ...Ja, also... Satz habe ich jetzt erst Mal ein Komma geklaut. Vielleicht könntest du dein Späherauge auch noch einmal über den zweiten Text gleiten lassen, der unter dem ersten angehängt ist? Die beiden Texte waren nach dem Verschieben leider nicht mehr zu trennen.

lieber Gruß
maerchenhexe
 
T

Thys

Gast
So, Teil 2

Achte die Menschen, aber respektiere auch alles Leben um dich herum’,
:
:
[blue]Scheinbar[/blue] seiner Lieblingsweisheit zum Trotz, verschwand Opa regelmäßig mit einem unserer Stallkaninchen im Keller, um es eine Weile später bratfertig bei seiner Frau in der Küche abzuliefern.

Das "scheinbar" halte ich für besser, weil er schließlich einen guten Grund hatte, das zu tun. Du hast es in dem Moment nur noch nicht verstanden.

„’Belgischer Riese’[red]![/red] [red]D[/red]ie Zucht braucht frisches Blut“

Das ist nur ein Vorschlag.


„Wo, Gabi, wo ist das Tier?“

Wo Gabi, wo ist das Tier -> Auch nur ein Vorschlag, weil ich nicht weiß, wie er das gefragt hatte.

Aber, dass du gedacht hast, dein Opafreund würde dein Tierchen schlachten, das macht mich traurig.

Der Satz auch wieder als Vorschlag zur Kommaentschärfung.
Wie, das bleibt Dir überlassen. Ist Dein Text und er klingt in Deinem Kopf.

Gruß

Thys
 

maerchenhexe

Mitglied
hallo Thys,

lieben Dank für deine schnelle Reaktion. Leider kann ich den Text hier nicht mehr bearbeiten, weil er wie ein Kommentar unter dem ersten steht. Das nennt man wohl Pech. Aber auf meinem Lappi habe ich deine Vorschläge schon eingearbeitet. Die Stelle mit dem 'Belgischen Riesen' ist umgearbeitet. Und bei der Frage ...'Gaby, wo ist das Tier' hast du genau die Intention erfasst. Habe das Fragezeichen entfernt. Über die Kommaentsorgung mache ich mir noch Gedanken.

lieber Gruß
maerchenhexe
 

Sweetrebell

Mitglied
hallo maerchenhexe,
habe heute erst deine erzählungen entdeckt.
ich selbst, wie viele andere auch, haben unzählige erinnerungen an ihre großeltern und es erwärmt einem das herz an deiner erzählung teilzuhaben.
vielen lieben dank dafür.
lg
sweetrebell
 

maerchenhexe

Mitglied
hallo Sweetrebell,

freue mich, dass du Feude an meinem Text hast. Es ist doch schön, wenn uns die Erinnerungen an unsere Großeltern auch nach vielen Jahren immer noch begleiten.

ganz lieber Gruß
maerchenhexe
 
T

Thys

Gast
mute ich den Kommentatoren und Lesern nicht arg viel zu?

Keine Sorge! In den nächsten Tagen müßte Post von mir bei Dir im Briefkasten liegen. Rechnung und Bankverbindung sind enthalten.

Gruß

Thys
 

maerchenhexe

Mitglied
Oh warte, Lieber Thys,

dann werde ich den zweiten Text morgen mit deinen Vorschlägen neu einstellen und darunter schreiben: eventuelle Schadensersatzansprüche bezüglich zuviel langer Texte untereinander werden von Thys reguliert. Ne olle maerchenhexe veräppeln, grumbel knirsch... grins

maerchenhexe
 
T

Thys

Gast
Kannst Du gerne schreiben. Bin mal gespannt, wo sich die Anwälte hinwenden wollen :)
 

maerchenhexe

Mitglied
wäre es möglich,

lieber Thys, dass ich im Lupanum schon mal deinen richtigen Namen gelesen habe? doppelgrins!! Den Rest erledigen dann meine Privatdedektive! Äh, ich glaube das ist hier gerade keine wirkliche Textarbeit. Ernsthaft sei hier noch mal gesagt, dass du in meinen Augen sehr konstruktiv und für den jeweiligen Autor hilfreich kommentiertst.

lieber Gruß
maerchenhexe
 
T

Thys

Gast
maerchenhexe!

Matthias
gibt es wie Sand am Meer
wie Sterne in der Galaxis
wie Galaxien im Universum

uppsss... Mensch Meyer, da ist bei mir sowas wie ne romantisch poetische Ader durchgebrochen.

Danke für die Einschätzung meiner Kommentare.

Gruß

Der Vorname
 

maerchenhexe

Mitglied
Halo Thys, hallo flammarion,

es sind die kleinen Feinheiten, die einen Text oft noch verbessern können. Habe die von dir gefundenen Stellen abgeändert, Thys. Besser so?

lieber Gruß
maerchenhexe



Herbstgedanken II

Immer, wenn ich ‚Allerheiligen’ bunte Lichter auf dem Grab meiner Großeltern anzünde, fallen mir die kleinen Weisheiten ein, die sie in mein Leben hinein getragen haben. Omas Ratschlag ’Hilf, wo du kannst, dann bist du nie allein’ und Opas Lieblingsspruch ’Achte die Menschen, aber respektiere auch alles Leben um dich herum’, den er jedem versuchte, ins Herz zu schreiben. Als wäre es erst gestern gewesen sehe ich, wie seine schmale Gestalt dem hoch gewachsenen Nachbarn furchtlos droht die Polizei zu rufen, falls dieser noch einmal mit seinem Luftgewehr auf Katzen oder Hunde schießt. Währenddessen stand unser Kurzhaardackel neben ihm und unterstützte knurrend die Worte seines Herrchens.

Scheinbar seiner Lieblingsweisheit zum Trotz, verschwand Opa regelmäßig mit einem unserer Stallkaninchen im Keller, um es eine Weile später bratfertig bei seiner Frau in der Küche abzuliefern. Die einzige Möglichkeit regelmäßig Fleisch auf den Tisch zu bringen. Aber das verstand ich erst viele Jahre später. Damals sank er in meiner Bewunderungsskala regelmäßig auf die unterste Stufe, wenn er rief: „Anna, halt Spätzchen bei dir, ich gehe schlachten!“ Tränen voller Wut und Schmerz heulte ich dann, stampfte in Omas Küche mit den Füßen auf, so fest ich nur konnte und schrie: „Du bist nicht mehr mein Opafreund!“ Das war die heftigste Bestrafung, die ich zu vergeben hatte. Zu meiner Schande sei’s gesagt, dass ich am folgenden Tag den duftenden Braten genussvoll mit verspeiste.
An einem Tag im September kam Opa von einer Kaninchenausstellung zurück. Er hatte einen neuen Bock geholt. „Belgischer Riese! Die Zucht braucht frisches Blut“, erklärte er mir. Neugierig schaute ich auf eine zweite mitgebrachte Kiste. "Und was ist da drin?", fragte ich. „Ja, das ist ein Geschenk für mein Helferlein, das mir immer so fleißig beim Füttern hilft“, tat er geheimnisvoll. „Schau nach, ist wirklich für dich.“
Als ich den Deckel hob, blickte mich ein schneeweißes Kaninchen mit blauen Augen an. Opa hatte es bei der Verlosung gewonnen. Es bekam einen eigenen Stall, erhielt den Namen Flöckchen und lief mir nach ein paar Monaten wie ein Hund hinterher.
Es war ein Samstagmorgen, als ich Opa hörte: „Anna, ich schlachte heute Mittag. Hol Spätzchen zu dir in die Küche.“ Mein Flöckchen hatte auch Schlachtgewicht! Panik stieg in mir auf. Ich musste mein Langohr aus der Gefahrenzone schaffen, aber wohin? Es kam nur ein Ort in Frage, an dem niemand ein Kaninchen vermutete. Mein Bett! Das war es! Wer sucht schon ein Kaninchen in einem Bett? Flöckchen bekam also sein Versteck unter der Zudecke mit der Aufforderung, sich nicht zu mucken. Großmutter war arg verwundert, dass ich mich freiwillig ohne Stampfen und Toben zu ihr an den Küchentisch setzte.
Als Opa am späten Nachmittag hereinkam, schaute er mich nur an und fragte: „Wo ist es?“ Er war ganz ruhig, aber er lächelte nicht. Zunächst wand ich mich, wie ein Aal. „Du sagst doch immer, man muss alles Leben respektieren, und mein Flöckchen soll das auch haben.“ Ein dicker Kloß im Hals hinderte mich, weiter zu sprechen. „Wo, Gabi, wo ist das Tier!“ Wenn Großvater mich beim Namen nannte, wusste ich, was die Uhr geschlagen hatte. Tieftraurig führte ich ihn zum Versteck und hob die Bettdecke an. Wortlos nahm er das Kaninchen auf den Arm und bedeutete mir mit einem Kopfnicken, ihm zu folgen. Klein fühlte ich mich in dem Moment, und hilflos.
Er setzte Flöckchen in den Stall und ich landete mit Schwung neben ihm auf der Gartenbank. „Hör zu Kind“, sagte er dann, und seine Stimme hatte einen merkwürdig weichen Klang. „Ohne unsere Gänse, Hühner und Kaninchen hätten wir kein Fleisch zu essen, das musst du verstehen. Aber dass du gedacht hast, dein Opafreund würde dein Tierchen schlachten, das macht mich traurig. Ich habe dir Flöckchen doch geschenkt.“
Lange haben wir auf der Bank gesessen. Großvater waren wohl ein paar Mücken ins Auge geflogen und ich half, sie herauszuwischen.
 
T

Thys

Gast
Hab nichts mehr zu meckern.
Hab aber plötzlich Hunger bekommen ;-)

Gruß

Thys
 

maerchenhexe

Mitglied
Ja ist es

denn möglich! Du bekommst mein Kaninchen nicht. Es soll leckeren Salat und ähnliches für Männer ohne Vornamen geben, habe ich gehört!!!

grinsegruß
maechenhexe
 
T

Thys

Gast
maerchenexe!

Grünzeugs hab ich hier in der Lupe genug. Man(n) baucht auch schon mal Proteine.
 

maerchenhexe

Mitglied
Thys,

sag mal, sind Heuschrecken, Termiten, Maden und ähnliches Gekrieche nicht ungeheure Proteinlieferanten? Ach ich will mal nicht so sein. Nach deiner ausführlichen Arbeit an meinem Text gönne ich dir ein saftiges Steak!

gönnergruß
maerchenhexe
 

Anysa

Mitglied
Hallo maerchenhexe,

bin durch Zufall auf deine Geschichte gestoßen. Sie gefällt mir sehr gut. Bildhaft konnte ich mir die Großeltern vorstellen und den Verlauf der Erzählung. Du hast mein Herz berührt und auch ich mußte dabei an meinen Opa denken.

Schniefend sag ich, gefühlvoll geschrieben.

Liebe Grüße
Anysa
 

maerchenhexe

Mitglied
Liebe Anysa,

ich danke dir sehr für deinen Kommentar. Wenn wir unsere Großeltern so im Herzen tragen, müssen sich doch sehr Wertvolles für uns darstellen. Auch für mich war es so.

es grüßt dich lieb die
maerchenhexe
 



 
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