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petrasmiles

Mitglied
Manchmal denke ich, dass die Lieblosigkeit des Postens auf eine Analogie des Denkens schließen läßt.
Das hört sich für mich selbst jetzt ziemlich harsch an, aber das war mein erster Eindruck.
Dass der Vollmond zum Sinnieren einlädt, ist ein guter Ausgangspunkt, und auch die Unsicherheit bei der Interpretation dieser Zwisprache irgendwie hübsch. Aber dann geht es um Besitz? Und Verlangen nach etwas soll die Steigerung von 'bloßem Wünschen' sein - und deren Verweigerung ist was? Wer schuldet dem LyrI die Erfüllung?
So mag man denken, oder fühlen, aber für mich als Leser hättest Du diese Gedanken auch für Dich behalten können.
Das musste jetzt raus.
(Eigentlich bin ich eine nette Person, ehrlich!)

Liebe Grüße
Petra
 

sufnus

Mitglied
Also... mit dem Tippfehler Monad statt Mond war das Gedicht interessanter... nicht viel interessanter zwar, aber immerhin.

Es gibt dieses Zibniew-Herbert-Zitat mit dem Dagmara Kraus ein grandioses Mondgedicht "nur mut, mond" einleitet: "Ich verstehe nicht, wie man Gedichte über den Mond schreiben kann". Ich weiß tatsächlich nicht, ob das Zitat wirklich authentisch ist, aber es ist auf alle Fälle ironisch und trifft einen neuralgischen Punkt.

Und wie man nun zur Mondlyrikskepsis stehen mag (Herbert hat durchaus auch Mondgedichte geschrieben) - der gute alte Trabant, der allzuoft besungene, hat es wohl schon verdient, dass Mühe und Anmut investiert werden, wenn man ihn und sein verlässliches Leuchten auf Verse zieht.

Grundsätzlich hab ich hier nun eine ähnlich Schwingung wie Petra, und wohl auch Manfred, nämlich den Eindruck einer gewissen Haperung im Mühemachbereich. Das ist Schade, denn der hier angeschlagene, ziemlich ungekünstelte Tonfall hätte - gerade bei einem Mondgedicht - einiges an Potenzial. Als Rohfassung ist das also nicht uninteressant, aber als finale Version umso enttäuschender (und für mein Liking noch längst nicht hübsch).

LG!

S.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich denke, dass trotz seiner Kürze dieses Gedicht zu sehr ausformuliert ist. Da geht der lyrische Moment verloren und es entstehen keine Bilder.
Warum nicht z.B.:
"In Nächten wie diesen lächelt der Mond"
Dass er dabei dich anlächelt ergibt sich dann von selbst, denn ansonsten würdest du es nicht bemerken.

Liebe Grüße
Manfred
 

Tom Horseman

Mitglied
Ich danke euch allen für eure Kritiken. Ich bin ehrlich gesagt nicht der Meinung, dass diese wenigen und spontan geschriebenen Zeilen so viel Aufmerksamkeit benötigen aber eure Worte haben mir einiges gegeben, was ich in zukünftigen Arbeiten anwenden werde. Ich will denn Sinn dieses Gedichts ebenfalls nicht erklären, möchte aber trotzdem etwas dazu sagen:

Es handelt weder von materiellen Dingen, noch steht der Mond im Fokus.
 



 
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