Tula
Mitglied
Heute bin ich allein...
Hat das liebe Hexenweibchen
sich doch einmal wegbegeben;
und nun juckt es mich im Leibchen,
böse Geister zu beleben.
Ihre strengen Blicke
heute ich nicht brauch'.
Ruf die ganze Klicke,
fremde Weiber auch.
Walter, Walli, manche Schnecke,
der ich keck ins Gläschen gieße
(später an der Gartenhecke
zeig' ich ihr mein Grillgespieße...).
Leute kommt! Auf meine Spesen!
Lasst uns unsere Gläser füllen;
Bin schon lange Knecht gewesen;
heut' will ich ins Leben brüllen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sitzt mein Kopf,
Langeweile gehe
in den Ehetopf!
Immer neue Gäste kommen,
jeder bringt noch einen mit.
Bin voll drauf, wenn auch benommen
nach der dritten Ladung Sprit.
Nach der vierten geht es wieder,
Wahrlich! Bier ist ein Genuss!
Ach! - Das Schneckchen sinkt hernieder...
(was die auch so trinken muss)
Meine Beinen wollen
lösen sich vom Kopf !?
Oh! Im Bauch ein Grollen...
schon knie ich am Topf!
Leute los! Ihr hattet
meiner Gaben vollgefressen!
Manche Schweinerei gestattet
und den Aufrechtgang vergessen...
Doch die Meute will's nicht lassen,
hier zu prassen und zu feiern.
Gut! - Dann noch ein Bierchen fassen,
statt die Freunde zu beleiern.
Gläschen leert sich schnell,
fern rückt das Gemunkel
auf dem Karussell,
schließlich wird es dunkel...
Hell dann erst zum Mittagsende,
ahne langsam, wie's gewesen...
Panik dann: Das Weib, behende,
wird mir bald Leviten lesen...
Gott! - Die Wohnung, eine Hölle!
Jetzt nur los! - und kein Verschnaufen.
Aufgeräumt, die Absturzstelle,
ich lass Fit und Wasser laufen...
Meine Beine bleien,
schwerer nur der Kopf,
leer die Innereien,
baumeln wie ein Zopf.
Langsam weiter, mir wird besser,
schrubb' den Saal und auch die Stufen.
Dann am Möbel, wie ein Messer
sticht, was Menschen 'Kotze' rufen,
tief in meine Nasenlappen.
Welches Schwein... ? - Egal... ich wische
(ohne einmal Luft zu schnappen)
dieses Zeug vom Schrank und Tische.
Wahrlich, viel gesoffen!
Doch nun ist's vorbei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Kaum geseufzt, trifft Hexchen ein.
Oh! - Wie ist die Freude groß!
Alles blitzt und alles rein,
Was bin ich als Mann famos...
In der Stube muss sie stutzen:
“Uuff! - Hier stinkt's wie tote Erna!”
“Ohne Absicht (!) Schatz, beim Putzen
nahm ich Nagellackentferner...”
PS: "Heute bin ich allein" ist übrigens ein alter DDR-Hit von Reinhard Lakomy. Den singe ich noch heute gern vor mich hin...
Hat das liebe Hexenweibchen
sich doch einmal wegbegeben;
und nun juckt es mich im Leibchen,
böse Geister zu beleben.
Ihre strengen Blicke
heute ich nicht brauch'.
Ruf die ganze Klicke,
fremde Weiber auch.
Walter, Walli, manche Schnecke,
der ich keck ins Gläschen gieße
(später an der Gartenhecke
zeig' ich ihr mein Grillgespieße...).
Leute kommt! Auf meine Spesen!
Lasst uns unsere Gläser füllen;
Bin schon lange Knecht gewesen;
heut' will ich ins Leben brüllen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sitzt mein Kopf,
Langeweile gehe
in den Ehetopf!
Immer neue Gäste kommen,
jeder bringt noch einen mit.
Bin voll drauf, wenn auch benommen
nach der dritten Ladung Sprit.
Nach der vierten geht es wieder,
Wahrlich! Bier ist ein Genuss!
Ach! - Das Schneckchen sinkt hernieder...
(was die auch so trinken muss)
Meine Beinen wollen
lösen sich vom Kopf !?
Oh! Im Bauch ein Grollen...
schon knie ich am Topf!
Leute los! Ihr hattet
meiner Gaben vollgefressen!
Manche Schweinerei gestattet
und den Aufrechtgang vergessen...
Doch die Meute will's nicht lassen,
hier zu prassen und zu feiern.
Gut! - Dann noch ein Bierchen fassen,
statt die Freunde zu beleiern.
Gläschen leert sich schnell,
fern rückt das Gemunkel
auf dem Karussell,
schließlich wird es dunkel...
Hell dann erst zum Mittagsende,
ahne langsam, wie's gewesen...
Panik dann: Das Weib, behende,
wird mir bald Leviten lesen...
Gott! - Die Wohnung, eine Hölle!
Jetzt nur los! - und kein Verschnaufen.
Aufgeräumt, die Absturzstelle,
ich lass Fit und Wasser laufen...
Meine Beine bleien,
schwerer nur der Kopf,
leer die Innereien,
baumeln wie ein Zopf.
Langsam weiter, mir wird besser,
schrubb' den Saal und auch die Stufen.
Dann am Möbel, wie ein Messer
sticht, was Menschen 'Kotze' rufen,
tief in meine Nasenlappen.
Welches Schwein... ? - Egal... ich wische
(ohne einmal Luft zu schnappen)
dieses Zeug vom Schrank und Tische.
Wahrlich, viel gesoffen!
Doch nun ist's vorbei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Kaum geseufzt, trifft Hexchen ein.
Oh! - Wie ist die Freude groß!
Alles blitzt und alles rein,
Was bin ich als Mann famos...
In der Stube muss sie stutzen:
“Uuff! - Hier stinkt's wie tote Erna!”
“Ohne Absicht (!) Schatz, beim Putzen
nahm ich Nagellackentferner...”
PS: "Heute bin ich allein" ist übrigens ein alter DDR-Hit von Reinhard Lakomy. Den singe ich noch heute gern vor mich hin...