Himmel. Hund. - Sonnet

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Walther

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Himmel. Hund.

Der Himmel mahnt: Du musst – wie alles – gehen.
Denn jede Fahrt ist ohne Wiederkehr.
Wenn Zeiger auf der Uhr sich weiterdrehen,
Wird doch der Augen Blick schon morgen leer.

Ein müdes Blau frisst durch die Wolkendecke
Ein Loch und noch ein Loch und hält dann inne.
Der letzte Regenschirm kommt um die Ecke,
Und eine Menschin ruft den Hund: Mach hinne.

Er will nicht recht. Er liebt das Spurenlesen.
Dabei ist eine, wo er gerne röche,
Und sie ist erst vor kurzem hier gewesen.
Er macht sich klein und spurt, als ob er kröche.

Es wäre Zeit, die Schirme zuzuklappen:
Der Hund will spielend nach der Spitze schnappen.
 
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Walther

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Himmel. Hund.

Der Himmel mahnt: Du musst – wie alles – gehen.
Denn jede Fahrt ist ohne Wiederkehr.
Wenn Zeiger auf der Uhr sich weiterdrehen,
Wird doch der Augen Blick schon morgen leer.

Ein müdes Blau frisst durch die Wolkendecke
Ein Loch und noch ein Loch und hält dann inne.
Der letzte Regenschirm kommt um die Häuserecke,
Und eine Menschin ruft zu ihrem Hund: Mach hinne.

Er will nicht recht. Er liebt das Spurenlesen.
Dabei ist eine, wo er gerne röche,
Und sie ist erst vor kurzem hier gewesen.
Er macht sich klein und spurt, als ob er kröche.

Es wäre Zeit, die Schirme zuzuklappen:
Der Hund will spielend nach der Spitze schnappen.
alte version
Moin Walther,
der Wechsel zum Sechsheber am Ende des zweiten Quartetts ist vermutlich keine Absicht?
Gruß w.
lb wüstenrose,
danke fürs lesen und ansprechen. es war absicht. und wenn man beide versionen liest, kann man das auch nachempfinden. rein formal hast du natürlich recht.
lg W.

der dichter dankt @Scal, @Tula und @L'étranger für die leseempfehlungen!
 



 
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