Himmelstein IV Kosmisches

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Kosmisches
Wenn über dieser kleinen Blockhauswelt
des Nachts sich reckt und streckt das Sternenzelt,
dann, sag ich euch, ist Hagen nicht mehr weit,
der kosmophil als forschender Zyklop
an einem selbstgebauten Teleskop
sein stilles Leben den Gestirnen weiht.

Für ihn sind Sternenbilder Menschenwerk,
der kalten Wahrheit gilt sein Augenmerk,
den Körpern und dem ungeheuren Raum,
dies unfassbare Nichts, erfüllt von was,
ungreifbar, körperlos, nicht mal ein Gas,
dem Raum, der aufquillt wie auf Bier der Schaum.

Und dennoch zollt Bewundrung er dem Schwan,
auch der Orion ist ihm nicht nur Wahn,
erschauernd und versonnen stand er da,
erstaunt ob eines Seins, das, unerschaffen,
in ihm sich spiegelte wie tiefes Klaffen,
das ihn erblickte und in das er sah.

Indessen kündet Rauch vom Stubenglück,
in das er sich ermüdet zieht zurück,
bestimmt den Längen- und den Breitengrad,
auf die geschlossnen Augen drückt die Ballen,
vorüberziehen Nebel, die wie Quallen
vorüberschweben, bittres Zölibat.

Andromeda, in dein spiral’ges Strudeln
soll eines Tages das Erkennen sprudeln,
verkörpert durch den Mann mit Spiegelschild,
er nähert sich auf seinem Pegasus,
kommt kosmisch wonnebebend zum Erguss,
verschmilzt mit dir zu Peter Pauls Gebild.
 



 
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