hinab

im Funkloch
schläft es sich
wie früher
kriegerische Träume
jagen hinter
verschlossenen
Lidern
Blumen wuchern
über Gräbern
fliegend eilt
echte Gefahr zum Himmel
hoch hinauf
und wieder hinab
flüchtet ein Kind
ganz allein
ins Funkloch

echte Gefahr - ?
Was wäre dem gegenüber eine "unechte" Gefahr?
Und warum wählst Du keine Metapher statt eines aufdringlichen, aber allzu allgemeinen Worts?

a funky hole

Hallo Jane

was ist ein Funkloch? - wahrscheinlich ein Ort, an welchem man sich von der Welt abkapselt und sogar Spaß dabei hat? Dann ist es aber auch ein etwas ignorantes Hobby, dort im Loch vor sich hin zu funken.

Denn wer tief in der Grube sitzt und nach oben schaut, wird nur ein sehr kleines Stück vom Himmel sehen und im allgemeinen nichts vom Getümmel an der Oberfläche wahrnehmen. Und was man dann auch hinausfunkt, wird sich senkrecht an der Ionospäre brechen und schnurstracks wieder in die Grube zurückfallen.

So geht es sicher manchen Autoren hier, die ein oder zweimal im Monat erscheinen, ein paar Gedichte ablassen und sich auch manchmal über weniger liebe Kommentare empören, ohne selbst das geringste Interesse an den Werken anderer zu zeigen. Wenn ich nicht wüsste, dass auch du dich hier so eifrig am Forenleben beteiligst, könnte ich meinen, das Gedicht sei eine Art ironisches Selbstporträt.

Hier also ein letzter Versuch meinerseits:

im [strike]Funkl[/strike][red]L[/red]och
schläft es sich [red]noch immer[/red]
wie früher
kriegerische Träume
jagen hinter
verschlossenen
Lidern
Blumen wuchern
über Gräbern
[red]des schlechten Gewissens[/red]
fliegend eilt
[strike]echte Gefahr[/strike] [red]ein Wunsch hinaus[/red] [strike]zum Himmel
hoch hinauf
und wieder hinab[/strike]
[red]bricht sich an
Schlechtwetterwolken[/red]
[red]und [/red]flüchtet [red]sich wie[/red] ein Kind
[strike]ganz allein[/strike]
[red]zurück zu mir[/red]
ins [strike]Funkl[/strike][red]L[/red]och

LG
Tula