Hi Arcos!
Ich hab ein Déjà-vu, weil ich als verhältnis mäßig junger Mensch *hüstel* meine ersten Gedichte in ziemlich genau diesem Stil verfasst habe. Wenn ich mal eins finde, stell ich es hier mal rein...
Vielleicht ist das ein gar nicht so untypischer Einstieg in ambitioniertere Lyrik: Ziemlich verkopfte, hoch abstrakte Ich-Lyrik, die so ein kleines bisschen in Richtung Selbstmitleid schielt. Ich habe ungefähr 10 Jahre einen Haufen Gedichte in dem Style geschrieben und hielt die sowohl für originell als auch für "beeindruckend" (nunja... ich war... von mir selbst.... offenbar leicht zu beeindrucken, was daran gelegen hat, dass ich zu der Zeit viel zu wenig zeitgenössische Lyrik gelesen habe).
Also: Ich bin von diesen Zeilen gar nicht überzeugt, aber ich finde, Du hast eigentlich eine sehr gutes Sprachgewandtheit und wenn ich das richtig mitbekommen habe, bist Du auch noch mehrsprachig (ich halte mich im Fremdsprachthread mit Kommentaren so ziemlich zurück, aber lese ab & zu rein). Mehrsprachigkeit ist ein riesen, riesen, riesen Vorteil, wenn man Gedichte schreiben möchte.
Daher bin ich jetzt hier auch so deutlich kritisch: Ich glaube, es wäre eine große Verschwendung gegenüber einer künftigen Leserschaft, wenn Du viele Gedichte in dieser Art schriebest und aus diesem Impuls motze ich hier so rum.
Was ganz anderes wäre es natürlich, wenn Du diese Zeilen sowieso eher für Dich selbst schreibst, als eine Art Selbsterfahrungsschreiben.
Dann ist natürlich meine Haltung dazu sowas von irrelevant... aber sowas von...

LG!
S.