traumtänzer
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Hinterkopf
Ich hatte mal eine Freundin, die mir irgendwann einmal erzählte, daß sie heute Kopfschmerzen habe, weil ihr Mann sie wieder heftig auf den Hinterkopf geschlagen habe. Ich fragte sie, warum er das machen würde. Sie sagte - ihr Mann sage - es erhöhe das Denkvermögen.
„Leichte! Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen“, erwiderte ich. Außerdem wäre das ja nur eine Redensart. Sie meinte jedoch es würde helfen, denn wenn sie am Herd stand und mal etwas falsches köche oder sein Bier vergessen habe, und er sie dann auf den Hinterkopf schlüge, so würde sie sofort alles richtig machen, denn sie wäre des öfteren mal etwas durcheinander. Ich entgegnete, daß ihre Verwirrung vielleicht nur von den Schlägen auf den Hinterkopf käme, denn das würde sich bestimmt auch auf das übrige Hirn auswirken. Ich sagte ihr, daß es auch noch andere Gefahren bei Schlägen auf den Hinterkopf gäbe, z. B. daß sie verdummen könne.
Das verstand sie nicht.
Oder das sie eine Gehirnerschütterung bekäme und ins Krankenhaus müsse. Ich sagte ihr, daß eventuell dann der ganze Hinterkopf wegoperiert werden müsse.
Sie solle sich das mal vorstellen, wie das aussähe, wenn sie nur noch eine Hälfte des Kopfes hätte. Es würde ja nicht mehr alles rund sein. Überall würden die Hirnstränge herauschauen. Vielleicht würde die obere Hirnrinde nach unten hängen und über ihren Nacken lappen. Und das Blut! Der Behälter wäre ja nicht mehr geschlossen und überall würde das Blut herauslaufen. An ihren Schläfen herunter, über ihre Schultern, auf ihre Kleider. Außerdem würden die Zellen sich bei stark aufkommendem Wind bestimmt nicht mehr im Gehirn halten können. Sie würden einfach wegwehen und sie würden überall kleben bleiben. An Hausfenstern, an Schaufenstern, an Autofenstern. Nein, das wäre nicht sehr schön, meinte ich.
Das machte ihr nun wirklich ein wenig Sorgen. Doch sie sagte, das würde schon nicht passieren.
Was soll ich sagen? Irgendwann geschah es genau so. Ich traf sie mal wieder, diesmal ohne Hinterkopf. Sie sagte, sie wäre sehr traurig. Ihr Mann habe sie verlassen, weil sie nicht mehr so hübsch war. Er sagte zu ihr, daß er sich ja überall mit ihr blamieren würde. Außerdem bräuchte er eine Frau mit Hinterkopf, denn er wisse ja nicht, wo er sonst hinlangen soll.
Ich hatte mal eine Freundin, die mir irgendwann einmal erzählte, daß sie heute Kopfschmerzen habe, weil ihr Mann sie wieder heftig auf den Hinterkopf geschlagen habe. Ich fragte sie, warum er das machen würde. Sie sagte - ihr Mann sage - es erhöhe das Denkvermögen.
„Leichte! Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen“, erwiderte ich. Außerdem wäre das ja nur eine Redensart. Sie meinte jedoch es würde helfen, denn wenn sie am Herd stand und mal etwas falsches köche oder sein Bier vergessen habe, und er sie dann auf den Hinterkopf schlüge, so würde sie sofort alles richtig machen, denn sie wäre des öfteren mal etwas durcheinander. Ich entgegnete, daß ihre Verwirrung vielleicht nur von den Schlägen auf den Hinterkopf käme, denn das würde sich bestimmt auch auf das übrige Hirn auswirken. Ich sagte ihr, daß es auch noch andere Gefahren bei Schlägen auf den Hinterkopf gäbe, z. B. daß sie verdummen könne.
Das verstand sie nicht.
Oder das sie eine Gehirnerschütterung bekäme und ins Krankenhaus müsse. Ich sagte ihr, daß eventuell dann der ganze Hinterkopf wegoperiert werden müsse.
Sie solle sich das mal vorstellen, wie das aussähe, wenn sie nur noch eine Hälfte des Kopfes hätte. Es würde ja nicht mehr alles rund sein. Überall würden die Hirnstränge herauschauen. Vielleicht würde die obere Hirnrinde nach unten hängen und über ihren Nacken lappen. Und das Blut! Der Behälter wäre ja nicht mehr geschlossen und überall würde das Blut herauslaufen. An ihren Schläfen herunter, über ihre Schultern, auf ihre Kleider. Außerdem würden die Zellen sich bei stark aufkommendem Wind bestimmt nicht mehr im Gehirn halten können. Sie würden einfach wegwehen und sie würden überall kleben bleiben. An Hausfenstern, an Schaufenstern, an Autofenstern. Nein, das wäre nicht sehr schön, meinte ich.
Das machte ihr nun wirklich ein wenig Sorgen. Doch sie sagte, das würde schon nicht passieren.
Was soll ich sagen? Irgendwann geschah es genau so. Ich traf sie mal wieder, diesmal ohne Hinterkopf. Sie sagte, sie wäre sehr traurig. Ihr Mann habe sie verlassen, weil sie nicht mehr so hübsch war. Er sagte zu ihr, daß er sich ja überall mit ihr blamieren würde. Außerdem bräuchte er eine Frau mit Hinterkopf, denn er wisse ja nicht, wo er sonst hinlangen soll.