Hohe Erwartungen

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Homosapiens

Mitglied
Hallo klaatu, drei Sätze, jeder aus Sicht des Protagonisten und auch aus Sicht der anderen. "er könne bekommen", "und er bekam". Mit diesen wenigen Federstrichen zeichnest Du ein Leben, ein Schicksal, das alles Wesentliche beinhaltet. Nichts Überflüssiges. Sollten zum Beispiel ehrgeizige Eltern überforderter Kinder auswendig lernen. Kürzer und genauer geht es kaum. Grüße von Homosapiens
 

Betzebub

Mitglied
Ein freundliches "Hallo" auch von mir.


Dein Text hat was, aber die Rubrik ist falsch. Das ist Lyrik, keine Prosa.

Die ersten beiden Strophen sind schön und bildhaft dargestellt.
Nur mit der dritten Strophe kann ich mich nicht anfreunden.
Sind es wirklich hohe Erwartungen, wenn man sich vom Dach stürzt?

Ersetze einfach das "als" durch dein "bevor" und der Text hat eine viel bessere Dynamik.


LG

betze
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Hoch- und Tiefbau

Zunächst einmal: Betzebub hat (in meinem Verständnis) recht, hat gut gesagt, was zu Deiner Dreisatzrechnung zu sagen ist. Das brauche ich also nicht zu wiederholen.
Sie hatten hohe Erwartungen an ihn,
als er sich vom Dach des Hauses stürzte.
Die innere Widersprüchlichkeit, der Bruch zwischen "hohen" Erwartungen und dem "Sturz" vom Hausdach, ist spannend, sprechend, sagt was.
Aber ich denke, wenn es eine Menschenverständnistiefe haben soll, genügt es nicht, diesen Widerspruch auftzuzeigen. Hohe Erwartungen reichen nicht hin, einen in den Selbstmord zu treiben odr das Verstehen dieser Handlung aus dem Verhalten der Umgebung abzuleiten.
Denn als bloßes Gedankenspiel von hoch-tief-Gegensatz ist es doch wohl nicht gedacht, oder?
 

Tula

Mitglied
Hallo klaatu

ich finde auch, dass es hier noch etwas zu verbessern gibt, d.h. das Kind stürzt sich vom Dach, weil es den Leistungsdruck der Eltern nicht mehr aushält. Die doppelte Begründung "sie sagten ihm" scheint mir da nicht ausreichend. Das braucht noch mehr von dem stetigen Fordern, "du musst ..." usw., damit die Verzweiflung des Kindes auch wirklich herüberkommt.

Dennoch gern gelesen

LG
Tula
 

klaatu

Mitglied
Hallo zusammen und danke für eure Kommentare. Mein Anspruch war es hier nicht, sämtliche Gründe für die Überforderung usw. von "gut behüteten" Jugendlichen aufzuzeigen, sondern das Ganze eher allgemein zu halten. Auch objektiv betrachtet "wunschlos glückliche" Menschen können todunglücklich sein. Vielleicht oft gerade deshalb, weil es ihnen an noch zu erfüllenden Wünschen mangelt.
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo klaatu,

ein Vorschlag für die letzte Zeile:

Sie hatten hohe Erwartungen an ihn
[blue]bevor[/blue] er sich vom Dach des Hauses stürzte.

Auf mich wirkt der Text dadurch geschlossener.

Dir alles Gute in der Leselupe!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

HerbertH

Mitglied
mein Vorschlag:

[blue]bis[/blue] er sich vom Dach des Hauses stürzte

Dächer sind gefährlich ... und hoch

Respekt, dass Du dieses schwierige Thema gewählt hast :)
 

Betzebub

Mitglied
Es hat für mich keinen Sinn, weiter auf dieses Gedicht einzugehen.

Der Autor geht mit keinem Wort auf die Verbesserungsvorschläge ein, sondern rechtfertigt nur seine Beweggründe, dieses Gedicht zu schreiben/veröffentlichen.
 

klaatu

Mitglied
Hallo zusammen!
Mit "bevor", "bis" und "als" hätten wir jetzt drei mögliche Varianten. Ich bevorzuge allerdings immer noch "als", weil es die Möglichkeit offen lässt, dass man sogar noch hohe Erwartungen in den Protagonisten hatte, als er bereits auf dem Dach des Hauses war. Das passt bestens zu meinem dummen kleinen Wortspiel.
Danke für´s Lesen und Kommentieren!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Eingehen soll er - ?

Der Autor geht mit keinem Wort auf die Verbesserungsvorschläge ein
Grüß Dich, Betzebub!

Dein Vorschlag war, das Ding hier als Prosa zu betrachten.
Wie soll der Autor nun darauf eingehen?

Und warum sprichst Du ihn nicht unmittelbar an? Du bist doch nicht von ihm gesperrt worden (wie das in anderen Foren üblich ist), sondern darfst Dich hier freiweg mit ihm unterhalten.

Dann sprich doch lieber nicht in der dritten Person von ihm, sondern sag ihm ins grüne Kommentargesicht, daß Du Dich von ihm mißachtet fühlst, weil er sein Gedicht für ein Gedicht hält, Du aber nicht. Ziemlich gemein von ihm, sich Deinem Urteil nicht zu beugen.

Wir wollen doch hier nicht die Wegbeißerei anfangen, schon gar nicht bei den Einsteigern, die gerade mal drei Werke eingebracht haben. Es ist glaubich sein erstes und einziges Gedicht hier.

Ich habe schon schlimmere Einstiege gesehen.

grusz, hansz
 

HerbertH

Mitglied
Das Gedicht ist unter "Die LL empfiehlt" zu finden... Das ist etwas Ehrenwertes :) Was es bedeutet, hängt davon ab, ob man so etwas zu schätzen weiss ;)
 



 
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