hohlraum zeitgefüllt

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Perry

Mitglied
Hallo Karl,

also "hohl" klingen deine Sprüche für mich nicht.
Es drängt sich höchstens ein wenig der Eindruck auf, dass Du den Text um einige "Großbegriffe" wie herzhaut, altweibersommer und kraniche herumgeschrieben hast.
Der erste Teil wirkt dabei wie ein eigenes Gedicht.
LG
Manfred
PS: Danke für die Erinnerung, ich geh jetzt auch den Staub von meiner Papiersonnenblume pusten.
 
keine ab- und auch sonst
keine gründe
fragwürdig sinn verfolgt
höllen oder höhlen unter
der herzhaut scheinbares

der altweibersommer
wärmt das erstarrende genick
blicke den pfeilen der kraniche
hinterher muss ich dringend
die papiersonnenblume
auf dem schreibtisch
noch abstauben
 
G

gitano

Gast
Lieber Karl!
Keener meldet sich ...mensch!...bis uff Perrry.
Hm...darf ich mal bidde vorsischtich meine Zweifel an S1 anmelden?
...mein Leseeindruck ist: zu kryptisch...
Für mich ergeben sich kaum sinnhafte Interpretation an den Übergängen der Verschachtelungen...es sind derer auch zuviele!

etwas entschärfter (ohne zu wissen ob es dann noch Deine Intension trifft...sorry bidde:

keine ab- und auch sonst keine gründe sind
fragwürdig sinn verfolgt
erscheinen in höllen oder höhlen
unter der herzhaut

(enjambement zu S2 bliebe erhalten)

Ich stimme Perry zu: S1 scheint ein gänzlich anderer Text als S2...Eindruck: eher nicht zusammengehörend.

S2 atmet schön Atmosphäre ;)

Liebe Grüße unter die Herzhaut (tolles Bild)
gitano
 
Hallo gitano,
also für mich haben die beiden Strophen schon einen Zusammenhang. Die eigene Verwirrung bei der Sinnsuche des Lyr-Ichs führt hinaus in die Natur. Die Lösung sich der Papiersonnenblume zuzuwenden ist aber wieder ein Abkehr vom Leben...
Und ein bisschen kryptisch muss schon noch sein dürfen.
Die Schreiberei ist doch oft nicht mehr als eine Papierblume...
Gruß
Karl
 



 
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