Honigmond (osmotisch gehemmt)

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ENachtigall

Mitglied
Honigmond (osmotisch gehemmt)

Honig tropft vom Mond

Dieser unerhörte Troubadour
singt Lieder für traurige Frauen
aus seinem Versteck
hinter den Tintenwolken

Mit flehentlich gereckten Ästen
verzehren sich akzelerierte Pappeln
nach seinem Gnadengesang

Wäre nur ein einziger Stern licht genug
ihn vom Hof zu jagen
schrie nicht mein Blut
nach blauen Flocken


©elkENachtigall
Dez 07
 

ENachtigall

Mitglied
Honigmond (osmotisch gehemmt)

Honig tropft vom Mond

Dieser unerhörte Troubadour
singt Lieder für traurige Frauen
aus seinem Versteck
hinter den Tintenwolken

Mit flehentlich gereckten Ästen
verzehren sich akzelerierte Pappeln
nach seinem Gnadengesang

Wäre nur ein einziger Stern licht genug
ihn vom Hof zu jagen
schriee nicht mein Blut
nach blauen Flocken


©elkENachtigall
Dez 07
 
Liebe ENachtigall,
ein wunderbar ironisch-romantischer Text, der keinen falschen Herz-Schmerz aufkommen lässt. Er gefällt mir sehr.
Hast du "schriee" absichtlich mit zwei "e" geschrieben?"

Liebe Grüße
Karl
 

Walther

Mitglied
Hallo Karl,
das "schriee" ist korrekt, weil konjunktivisch geschrien würde, wenn sie denn dann mal schreien täte.
Gruß W.
 

ENachtigall

Mitglied
Lieber Karl,

hab Dank für Deine feine lobende Stellungnahme zu dem Gedicht. Ja, der Mond, so oft schon bedichtet, gibt immer wieder einen dankbaren Darsteller ab in romantischen Betrachtungen; aber erst die Verzerrung - hier von Dir richtig als ironsch erkannt - macht es die Idee anders.

Dank auch an Walther für die Erklärung zum Zweit[blue]e[/blue].

Lieben Gruß von Elke
 



 
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