Ich bin nüggen

N. Valen

Mitglied
Ich saß am Tisch, die Tasse leer,
der Magen voll, ich konnt nicht mehr.
Die Gabel stumm, der Löffel schwer —
doch fehlte mir das rechte Wort so sehr.

„Satt?“ — zu fett.
„Genug?“ — zu platt.
„Ich will nicht mehr“ — klingt wie Attentat.
Doch innerlich war's wunderbar
und ganz und gar...
nüggen.

Ein Zustand zart, ein sanftes Nein,
ein „Danke, reicht“, doch ohne Pein.
Kein Drängen mehr, kein Muss, kein Zwang,
nur Nüggen in der Mittagsklang.

Ein Tropfen noch?
Ein Wort dazu?
Ein Strohhalm aus dem Nirgendwo?
Ich lächle nur und sag sodann:
„Ich bin nüggen – und das mit Plan.“
 



 
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