Ich bin nur ein Cowboy

Hera Klit

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Ich bin nur ein Cowboy

Ich bin nur ein Cowboy
einsam auf meinem Trip.
Die Nordweide ist weit
und Löcher sind im Zaun,
gerissen von gierigen Grizzlys
die das Fleisch meiner Rinder
hinunterschlingen wollen.

Nachts schlafe ich, mit
offenen Augen unterm Hut,
am knisternden Lagerfeuer
und Wölfe heulen im
rabenschwarzen Wald.

Mein Colt dient dem Selbstschutz.
Im Salon suche ich keinen Streit.
Bin froh aus der Stadt zu reiten,
nach drei, vier Whiskey.
Nur weg, allein, ganz allein.
Menschen stehen für Ärger.

Eine Ranch war einmal mein Traum.
Pferdehaltung und eine Frau im Haus.
Vielleicht Kinder und Frieden
am heimeligen Kamin.
Doch ich reite und reite.
Reite fort, reite fort.
Fort von meiner dummen Sehnsucht.

Gehetzt von meiner Ruhelosigkeit
und dem Gefühl, dass der Sheriff
gegen mich genug in der Hand hat,
um einen schießwütigen Suchtrupp
zusammenzustellen.

Ich bin ein Gesetzloser,
das fühle ich auch ohne Steckbrief.
Wenn ich über den Kamm reite,
weiß ich, die Winchester des Sheriffs
reicht bis zu mir und wenn er abdrückt,
ist mein Schicksal endgültig besiegelt.
 



 
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