Oh je, was ist denn hier passiert?
Petra danke, dass du meinen Text und seine Bewertung so sehr verteidigst. Aber dazu muss ich dir sagen, Bewertungen zu erhalten freuen mich, aber sie helfen mir nicht im geringsten dabei die Qualität des Textes zu erkennen. Ich bin durch Frankas schlechte Bewertung keineswegs geknickt, denn ich kann eine Bewertung nur Ernst nehmen, wenn ich mehr von dem Bewerter weiß. Ich weiß nichts über Franka, ihre literarischen Erfahrungen, Vorlieben und Ansichten. Ich habe eher das Gefühl, dass ihr meine Texte inhaltlich nicht zusagen, was doch völlig okay ist, ich les ja auch nicht alle Themen und Genres gleich gern. Aber zu der Form und der Wirkung kann ich mehr in den Kommentaren erfahren, als von einer Zahl. Es hilft ungemein zu wissen, was andere in den eigenen Worten lesen. Das gefällt mir hier so.
Und Franka,
danke, dass du mir zustimmst, dass der Text keine Lyrik ist, das sollte er auch nicht sein. Die Zeilenumbrüche sollten eher zögern, Luftholen oder Gedankenpausen der Prot symbolisieren.
Wie kommst du darauf, dass ich möchte, dass du meiner Meinung bist? Du darfst den Text unbedeutend und oberflächlich finden, der Text gibt kleine Anstöße, die der Leser vertiefen kann oder auch nicht. Ich persönlich mag es nicht, wenn mir der Autor alles vorgibt, besonders in so einem kurzen Text. Hier genieße ich als Leser eher die Möglichkeit, mich in den weiten der Andeutungen wiederzufinden.
Und genau das hast du ebenfalls getan, indem du den Satz
Weil du mich liebtest, konnte ich mich leiden.
so verstehst:
jeder Mensch sollte sich lieben und sich nicht über den Partner definieren.
Da hast du dich in meinem Text wiedergefunden und ihn nach deinen Vorstellungen und Empfindungen erfasst.
Meine Prot hat sich nicht über ihren Partner definiert, sie wusste wer sie war, aber sie hat sich nie geliebt. Erst dadurch, das ein anderer sie liebte hat sie gelernt sich selbst zu lieben. Das bedeutet dieser Satz für mich. Aber du kannst in ihm das sehen was du möchtest, denn das ist das tolle an Literatur: sobald ein Autor seine Gedanken in die Welt hinausschickt, nehmen die Leser sie und Formen sie mit ihrem eigenen Empfinden um.
Ich bedanke mich bei euch allen fürs lesen und den Austausch.
Geniest den Sonntag
Anygirl