Ich habe dir zu lang vertraut

4,50 Stern(e) 2 Bewertungen

Hera Klit

Mitglied
Ich habe dir zu lang vertraut

Mein Leben ist ein Trümmerfeld,
viel blieb mir nicht auf dieser Welt.

Dein Buch steht noch in dem Regal,
habs gelesen, so, so viele Mal.

Aber ich hab‘ jetzt deine Fehler erkannt,
die Macken deiner Logik sind frappant.

Ich habe dir vertraut,
zu dir aufgeschaut.
Ich will nicht mehr an dich glauben.
Gehe von mir, geh mir aus den Augen
und geh‘ mir aus dem Sinn.
Ich will, der werden, der ich bin.

Sie sagen, du warst der Teufel in Person,
aber meine Liebe zu dir, das war mein Lohn.

Ich lebte nur durch dich allein,
wollte nur, wie du irgendwann sein.

Ich war groß, wenn ich deinen Namen rief,
und mit all den andern auf der Straße lief.

Ich habe dir vertraut,
zu dir aufgeschaut.
Ich will nicht mehr an dich glauben.
Gehe von mir, geh mir aus den Augen
und geh‘ mir aus dem Sinn.
Ich will, der werden, der ich bin.

Ich brachte die Kraft nicht mehr auf,
sie haben mich im Knast getauft.

Der Psycho sagt, dass wir alle nichts taugen
und ich beginne ihm mehr und mehr zu glauben.

Keine Ahnung was ich noch erlebe,
weiß nur, dass ich die Hand nicht mehr hebe.

Nicht für dich und nicht für irgendwen,
eher will ich klaglos untergehn.

Ich habe dir vertraut,
zu dir aufgeschaut.
Ich will nicht mehr an dich glauben.
Gehe von mir, geh mir aus den Augen
und geh‘ mir aus dem Sinn.
Ich will, der werden, der ich bin.
 

Aniella

Mitglied
Hallo @Hera Klit,

bittere Lebenserfahrungen sind Begleiter von fast jedem Menschen, sie gehören dazu und machen erst den Menschen aus, der er dann ist. Wobei Verbitterung einem selbst mehr schadet, als den anderen. Zu sich selbst zurückfinden ist eine ganz andere Sache. Befreit aus einer Abhängigkeit, kann man sich vielleicht wieder an den schönen Dingen erfreuen – nach einer gewissen Verarbeitungszeit. Enttäuschungen tun weh, aber die Zeit heilt irgendwann, auch wenn Narben bleiben.

LG Aniella

Bei:
Ich will, der werden, der ich bin.
würde ich das erste Komma streichen.
 

Hera Klit

Mitglied
Hallo @Hera Klit,

bittere Lebenserfahrungen sind Begleiter von fast jedem Menschen, sie gehören dazu und machen erst den Menschen aus, der er dann ist. Wobei Verbitterung einem selbst mehr schadet, als den anderen. Zu sich selbst zurückfinden ist eine ganz andere Sache. Befreit aus einer Abhängigkeit, kann man sich vielleicht wieder an den schönen Dingen erfreuen – nach einer gewissen Verarbeitungszeit. Enttäuschungen tun weh, aber die Zeit heilt irgendwann, auch wenn Narben bleiben.

LG Aniella

Bei:

würde ich das erste Komma streichen.
Vielen Dank, liebe Aniella,

das ist in sich alles vollkommen korrekt, was du schreibst,
es trifft aber nicht das Wesen meines Textes. Tut mir leid.


Liebe Grüße
Hera
 

Aniella

Mitglied
Hallo Hera,

dann hat es vielleicht mit der Beziehung zu Gott und dem Glauben zu tun?
Das würde natürlich ein ganz anderes Bild auf den Text werfen.
*geht mal weiter nachdenken*

LG Aniella
 



 
Oben Unten