I
Wenn niemand hinsieht haben blumen keine seele
und flachse herzen ohne gang:
das grün der bäume gerinnt zu klumpen und
jede tanne ist eine balletttänzerin, gefroren in der drehung
mit wehenden armen, so ungeschickt wie ein kind. -
II
die runzeligen brüste der nüsse.
das spärliche brusthaar der disteln.
der schlafsand der pollen.
die bröckelnde lederjacke des windes.
oder die kasernenhöfe der ameisenhaufen
der erdklumpen - ein tumor
all das, die versteinerung schwebt die melodie in kalter starre .
III
die natur denkt den menschen wenn es gewittert, den menschen
der in kalten klötzen wohnt und
sein einziges bild auf die bestürzung der spiegel tätowiert. -
ein maßgeschneiderter anzug aus hektik.
IV
eine kriegstaube aus schneeweißer hand ist seine angst.
ein fisch der durch stein strömt.
eine sonne die ihren fächer aus strahlen geschlossen hat.
ein fallendes blatt, dass der tod als gleitschirm nutzt um sicher zu landen.
ein mund wie ein minenfeld durch das die sorgen spazieren.
V
die nikotingelben finger der sonne.
das gefrorene schwimmbad der arktis.
der wütende gottesdienst der rosen.
der frühlingstourismus der schneeglocken.
die unaufgelöste bruchrechnung von temperatur und wachstum -
der käfer? - ein cello mit weit aufgerissenem mund,
ein lautes instrument.
VI
"Ein Ertrinkender, der sich an die Idee des Schiffbruchs klammert."
ein farbenblinder stern.
menschen mit vorurteilen statt augen.
ein spiegel, der das lügen gelernt hat und vor hunger sein eigenes glas kaut.
ein spaziergang, der vor jahren in einer kammer abgestellt wurde.
eine wahrheit, die nach gehirn stinkt.
das leben klebt, doch dort, über den bergen, beginnen wind und herzen
(und die sterne knuffen sich und lachen toll ob so viel kindlichkeit)
"Ich lebe, weil die Berge nicht singen und die Würmer nicht lachen."
"Ein Ertrinkender, der sich an die Idee des Schiffbruchs klammert"
"Ich lebe, weil die Würmer nicht singen und die Berge nicht lachen"
-Emil Cioran
Wenn niemand hinsieht haben blumen keine seele
und flachse herzen ohne gang:
das grün der bäume gerinnt zu klumpen und
jede tanne ist eine balletttänzerin, gefroren in der drehung
mit wehenden armen, so ungeschickt wie ein kind. -
II
die runzeligen brüste der nüsse.
das spärliche brusthaar der disteln.
der schlafsand der pollen.
die bröckelnde lederjacke des windes.
oder die kasernenhöfe der ameisenhaufen
der erdklumpen - ein tumor
all das, die versteinerung schwebt die melodie in kalter starre .
III
die natur denkt den menschen wenn es gewittert, den menschen
der in kalten klötzen wohnt und
sein einziges bild auf die bestürzung der spiegel tätowiert. -
ein maßgeschneiderter anzug aus hektik.
IV
eine kriegstaube aus schneeweißer hand ist seine angst.
ein fisch der durch stein strömt.
eine sonne die ihren fächer aus strahlen geschlossen hat.
ein fallendes blatt, dass der tod als gleitschirm nutzt um sicher zu landen.
ein mund wie ein minenfeld durch das die sorgen spazieren.
V
die nikotingelben finger der sonne.
das gefrorene schwimmbad der arktis.
der wütende gottesdienst der rosen.
der frühlingstourismus der schneeglocken.
die unaufgelöste bruchrechnung von temperatur und wachstum -
der käfer? - ein cello mit weit aufgerissenem mund,
ein lautes instrument.
VI
"Ein Ertrinkender, der sich an die Idee des Schiffbruchs klammert."
ein farbenblinder stern.
menschen mit vorurteilen statt augen.
ein spiegel, der das lügen gelernt hat und vor hunger sein eigenes glas kaut.
ein spaziergang, der vor jahren in einer kammer abgestellt wurde.
eine wahrheit, die nach gehirn stinkt.
das leben klebt, doch dort, über den bergen, beginnen wind und herzen
(und die sterne knuffen sich und lachen toll ob so viel kindlichkeit)
"Ich lebe, weil die Berge nicht singen und die Würmer nicht lachen."
"Ein Ertrinkender, der sich an die Idee des Schiffbruchs klammert"
"Ich lebe, weil die Würmer nicht singen und die Berge nicht lachen"
-Emil Cioran
