Ich packe meinen Koffer...

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Kölle

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ICH PACKE MEINEN KOFFER UND NEHME MIT …

Sie griff nach den erstbesten Gegenständen und pfefferte sie auf Tisch und Boden. “Ich halt das nicht mehr aus,” wütete sie, “ich halt das nicht mehr aus. Da kann ich ja gleich eine Liste schreiben mit allen Details, wie ich meinen Tag verbringe. Nein nein nein, das werde ich nicht machen!”
Ihr Ehemann gab ihr nur mit dem Körper, einem leichten Wiegen, zu verstehen, dass er das nicht brauchte oder wollte: eine Auflistung ihrer Tagesaktivitäten (aber verkehrt wäre es auch nicht…)!

Als er am nächsten Tag von der Arbeit nach Hause kam, bemerkte er zunächst gar nicht die ungewohnte Leere. Erst in der Küche auf dem Küchentisch fand er ein DIN A4-Blatt, handbeschrieben von seiner Frau. Er las:

Beginn: 9:00 Uhr, Ende 9:10 Uhr. Hole Koffer vom Dachboden.
Beginn 9:10, Ende 10:30 Uhr. Packe meinen Koffer für die nächsten Wochen und nehme mit Blusen, Hosen, Röcke, Unterwäsche, Strümpfe, Kosmetika…
Beginn 10:30 Uhr, Ende 10:31 Uhr. Verlasse Haus.

Er setzte sich schwerfällig und sich abstützend auf den nächsten Stuhl und stierte vor sich hin. Erst viel später, als das Leben in ihn zurückkehrte, schleppte er sich in sein Arbeitszimmer, um dort die Liste seiner Frau zu lochen und abzuheften.
 
E

eisblume

Gast
Hallo Kölle,

so im Vergleich zum Riss gefällt mir dieser Text hier besser. Hier muss ich nicht wissen, wie lange die beiden schon zusammen sind oder was bei den beiden schief gelaufen ist. Da bleibt genug Raum, das (für mich) schlüssig aufzufüllen.

Sprachlich allerdings sollte/könnte/müsste aber noch ein Stück weit gefeilt werden. Damit meine ich z. B. "den erstbesten Gegenständen" (warum nicht die Obstschale/Kaffeekanne/den Toaster - was auch immer, einfach eine konkrete Benennung) oder das dreifache "nein". Wobei du zudem insgesamt sogar noch kürzen/verdichten könntest. Konkrete Vorschläge dazu verkneife ich mir aber ;)

es grüßt
eisblume
 

Kölle

Mitglied
ICH PACKE MEINEN KOFFER UND NEHME MIT …

Sie griff nach ihrem Suppenteller und pfefferte ihn gegen die Küchenwand, wo er in Scherben zerbarst. “Ich halt das nicht mehr aus,” wütete sie, “ich halt das nicht mehr aus. Da kann ich ja gleich eine Liste schreiben mit allen Details, wie ich meinen Tag verbringe. Nein nein nein, das werde ich nicht machen!”
Ihr Ehemann gab ihr nur mit dem Körper, einem leichten Wiegen, zu verstehen, dass er das nicht brauchte oder wollte: eine Auflistung ihrer Tagesaktivitäten (aber verkehrt wäre es auch nicht…)!

Als er am nächsten Tag von der Arbeit nach Hause kam, bemerkte er zunächst gar nicht die ungewohnte Leere. Erst auf dem Küchentisch fand er einen Brief seiner Frau. Er las:

Beginn: 9:00 Uhr, Ende 9:10 Uhr. Hole Koffer vom Dachboden.
Beginn 9:10, Ende 10:40 Uhr. Packe meinen Koffer für die nächsten Wochen und nehme mit Blusen, Hosen, Röcke, …
Beginn 10:40 Uhr, Ende 10:41 Uhr. Verlasse Haus.

Er ließ sich auf den nächsten Stuhl fallen und stierte vor sich hin. Erst später, als Leben in ihn zurückkehrte, schleppte er sich in sein Arbeitszimmer, um dort den Briefbogen seiner Frau abzuheften.
 

Kölle

Mitglied
Hallo Eisblume,

danke für das Feedback. Dort, wo ich deiner Einschätzung folgen konnte, habe ich Änderungen vorgenommen.

Da der Text schon mal länger war (das Ende habe ich "rausgeschnitten"), konnte ich noch Hinweise finden, die sich auf das längere Ende bezogen und in der Kurzversion keinen Sinn mehr machten.

LG Kölle
 

Kölle

Mitglied
ICH PACKE MEINEN KOFFER UND NEHME MIT …

Voller Wut griff nach ihrem Suppenteller und pfefferte ihn gegen die Küchenwand. “Ich halt das nicht mehr aus!” schrie sie, “Da kann ich ja gleich eine Liste schreiben mit allen Details, wie ich meinen Tag verbringe!”
Ihr Ehemann gab ihr mit einem leichten Wiegen seines Körpers zu verstehen, dass er das eigentlich nicht brauchte oder wollte (aber verkehrt wäre es auch nicht…)!

Als er am späten Abend von der Arbeit nach Hause kam, fand er auf dem Küchentisch einen Zettel seiner Frau. Er las:

9:00 - 9:10 Uhr. Hole Koffer vom Dachboden.
9:10 - 10:40 Uhr. Packe meinen Koffer.
10:40 - 10:41 Uhr. Verlasse das Haus.

Er ließ sich auf den nächsten Stuhl fallen und stierte vor sich hin. Als allmählich wieder Leben in ihn zurückkehrte, schleppte er sich in sein Arbeitszimmer, um dort den Zettel seiner Frau abzuheften.
 

Kölle

Mitglied
ICH PACKE MEINEN KOFFER UND NEHME MIT …

Voller Wut griff sie nach ihrem Suppenteller und pfefferte ihn gegen die Wand. “Ich halt das nicht mehr aus!” schrie sie, “Da kann ich ja gleich eine Liste schreiben mit allen Details, wie ich meinen Tag verbringe!”
Ihr Ehemann gab ihr mit einem leichten Wiegen seines Körpers zu verstehen, dass er das eigentlich nicht brauchte oder wollte (aber verkehrt wäre es auch nicht…)!

Als er am späten Abend von der Arbeit nach Hause kam, fand er auf dem Küchentisch einen Zettel seiner Frau. Er las:

9:00 - 9:10 Uhr. Hole Koffer vom Dachboden.
9:10 - 10:40 Uhr. Packe meinen Koffer.
10:40 - 10:41 Uhr. Verlasse das Haus.

Er ließ sich auf den nächsten Stuhl fallen und stierte vor sich hin. Als allmählich wieder Leben in ihn zurückkehrte, schleppte er sich in sein Arbeitszimmer, um dort den Zettel abzuheften.
 
E

eisblume

Gast
Hallo Kölle,

diese Version finde ich schon deutlich besser. Du hast gekürzt und wie man sieht, fehlt dem Text dadurch nichts.

Was jetzt diesen Satz betrifft,

Ihr Ehemann gab ihr mit einem leichten Wiegen seines Körpers zu verstehen, dass er das eigentlich nicht brauchte oder wollte (aber verkehrt wäre es auch nicht…)!
werde ich nicht so recht warm damit.
Das leichte Wiegen seines Körpers - ich weiß nicht, aber das bringe ich nicht damit in Einklang, dass er damit Zustimmung oder Ablehnung ihres vermeintlichen Vorschlags ausdrückt. Vielleicht eher ein Schulterzucken? Kannst ja nochmal drauf rumdenken :)

Lieben Gruß
eisblume
 



 
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