kuehen
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Eigentlich ging ich nur arbeiten, weil es alle machten. Meine Mutter, mein Vater und später meine kleine Schwester und noch später, mein großer Bruder. Sie alle schienen keinen sonderlich großen Spaß an dem zu haben, was sie machten, aber irgendeinen Sinn musste es ja für sie geben. Also begann auch ich zu arbeiten. Ich ging es richtig an. Nach einer Weile machte das Geld Sinn. Miete zahlen machte Sinn. Es fühlte sich richtig an, wenn ich mit anderen über unsere Jobs redete. Ich war mit zwei meiner Kolleginnen im Bett und auch das fühlte sich richtig an. Aber trotzdem stimmte irgendetwas nicht mit mir und der Arbeit. War es die falsche Arbeit? War ich falsch?
Ich kann nicht sagen, ob ich meine Arbeit mochte. Ich war gut in ihr. Irgendeine Verknüpfung von meinen Talenten zu den Anforderungen des Jobs musste es also geben. Ich hatte nie einen anderen Job probiert. Ich konnte keine Vergleiche ziehen. Neue berufliche Erfahrungen zu suchen, schien mir der falsche Weg zu sein, meine derzeitigen beruflichen Erfahrungen fühlten sich ja nicht eindeutig falsch an.
Eines Abends beschloss ich zu meiner Arbeitsstelle zu fahren. Einfach so. Ich wollte vor das Gebäude fahren und einfach nur testen, wie es sich anfühlte, in meiner Jogginghose und dem Iron Maiden Shirt da zu sein. Ein Teil der Maschine, das grad nicht gebraucht wird. Es war so eine Selbstfindungssache nehm ich an. Als ich losfuhr fühlte es sich wichtig und tiefgründig an. Ich dachte, ich würde eine Erkenntnis haben. Ich dachte, mein Selbst würde sich mir offenbaren.
Ich würde mein Auto dann einfach dort stehen lassen, dachte ich, wo es einen Strafzettel nach dem andern bekommen würde, während ich nach Spanien trampte zum Surfen oder zum durchdrehen. Ich fühlte mich lebendig. Die ganzen zwanzig Kilometer Fahrt. Ich hielt mich an alle Verkehrsrichtlinien. Dachte, es wäre das letzte Mal in meinem Leben, dass ich mich an Gesetzte halten würde. Ich begrüßte jede Regel mir Freude und verabschiedete mich zur gleichen Zeit. Bedankte mich für die Heimat, die sie mir waren.
Als ich ankam, lag das Gebäude still in der hereinbrechenden Nacht. Ich war so verdammt jung und alles machte mir Angst.
Ich kann nicht sagen, ob ich meine Arbeit mochte. Ich war gut in ihr. Irgendeine Verknüpfung von meinen Talenten zu den Anforderungen des Jobs musste es also geben. Ich hatte nie einen anderen Job probiert. Ich konnte keine Vergleiche ziehen. Neue berufliche Erfahrungen zu suchen, schien mir der falsche Weg zu sein, meine derzeitigen beruflichen Erfahrungen fühlten sich ja nicht eindeutig falsch an.
Eines Abends beschloss ich zu meiner Arbeitsstelle zu fahren. Einfach so. Ich wollte vor das Gebäude fahren und einfach nur testen, wie es sich anfühlte, in meiner Jogginghose und dem Iron Maiden Shirt da zu sein. Ein Teil der Maschine, das grad nicht gebraucht wird. Es war so eine Selbstfindungssache nehm ich an. Als ich losfuhr fühlte es sich wichtig und tiefgründig an. Ich dachte, ich würde eine Erkenntnis haben. Ich dachte, mein Selbst würde sich mir offenbaren.
Ich würde mein Auto dann einfach dort stehen lassen, dachte ich, wo es einen Strafzettel nach dem andern bekommen würde, während ich nach Spanien trampte zum Surfen oder zum durchdrehen. Ich fühlte mich lebendig. Die ganzen zwanzig Kilometer Fahrt. Ich hielt mich an alle Verkehrsrichtlinien. Dachte, es wäre das letzte Mal in meinem Leben, dass ich mich an Gesetzte halten würde. Ich begrüßte jede Regel mir Freude und verabschiedete mich zur gleichen Zeit. Bedankte mich für die Heimat, die sie mir waren.
Als ich ankam, lag das Gebäude still in der hereinbrechenden Nacht. Ich war so verdammt jung und alles machte mir Angst.
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