Ich wusste nichts

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Max Neumann

Mitglied
Ich wusste nichts von deiner abgestreiften Haut
Vom Versteck im Licht der Wälder
Bei den Exzessen der Uralten
Ich wusste nichts

Darum suchte ich in meinen Wörtern
Durchblätterte sie bis zum Ursprung
Um Hautfetzen vorzufinden
In Vergessenheit geraten
Wie in Ritzen knirschender Holzdielen
In verlassenen Altbauten

An so einem Ort lag deine Haut
Davon wusste ich nichts
Ich tauchte
Im kühlenden Schlamm meiner Träume
Dort gab es grinsende Wörter
Geraubt von den Mündern kranker Engel

Ich möchte dir nah sein
Her mit deinem Atem!
Am Ziel gibt es keine Suche
Darum fliehe ich ins Land der Stummen
Wo nur Antworten sind

Dort werde ich hingehen
Ich bin gewiss
Ich weiß nichts
 
Zuletzt bearbeitet:

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Mitglied
Und schon wieder ein Hammer-Text von dir, lieber Max!

Du scheinst im Moment mit deiner Muse eng verbunden. Wie schön!

Ich liebe alles ausnahmslos bis auf ein paar Formulierungen in dieser Strophe; die scheint mir sprachlich ein wenig weniger pointiert und "sicher" in der Aussage zu sein als der Rest.

Ich möchte dir nah sein
Gib mir deinen Atem her! mir oder her würde ich streichen
Am Ziel findet keine Suche statt findet statt ist etwas hölzern, wie wäre "gibt es"?
Darum fliehe ich ins Land der Stummen
Dort gibt es nur Antworten wo es nur Antworten gibt (dann wäre die Doppelung von Dort am Anfang der Folgestrophe weg)
Ansonsten aber sehr gerne gelesen und das hier finde ich speziell gut.

Ich wusste nichts von deiner abgestreiften Haut
Vom Versteck im Licht der Wälder
Bei den Exzessen der Uralten
Ich wusste nichts

Darum suchte ich in meinen Wörtern
Durchblätterte sie bis zum Ursprung
Um Hautfetzen vorzufinden
In Vergessenheit geraten
Wie in Ritzen knirschender Holzdielen
In verlassenen Altbauten
Zum Hinknien schön!

Liebe Grüße,
Claudia
 



 
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