Idylle im Tal

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Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Regen, der vom Laub tropft.
Die Sterne seufzen im Lachen des Waldgotts
hinter vorgehaltener Hand, - Gewitterwolken
bei Nacht. Der Hund bellt seinen Schatten an.
Über die Netzhaut rollen Erinnerungen.
Angst flackert vor verschlossenen Türen.
Dann klart es auf, langsam. Am Himmel stampfen
die riesigen Kolben des Weltraums
die Sonnenscheibe zurecht
für den beginnenden Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:

Max Neumann

Mitglied
Super Stilfiguren, bilderreich und inspirierend. Besonders gefallen mir die seufzenden Sterne "im Lachen des Waldgotts". Bitte mehr davon.
 

Tula

Mitglied
Hallo Patrick
In der Tat großartige Bilder, vor allem gefallen mir

Über die Netzhaut rollen Erinnerungen.
... Am Himmel stampfen
die riesigen Kolben des Weltraums

Um aber auch kritisch zu sein: Für eine Idylle ist die Abfolge starker Bilder irgendwie schon zu viel, wobei die einzelnen Bilder nicht unbedingt miteinander verbunden sind. Das ist sicher Absicht, es sind einzelne Beobachtungen die man im Gedicht zum Teil gegeneinander verschieben könnte.

Die Zeile mit der Angst müsste z.B. nicht unbedingt sein, das 'strapaziert' mMn ebenso wenig. Der Übergang zu 'dann klart es auf' bräuchte ein Ereignis davor, sicher eines, welches mit den Gewitterwolken zu tun hat.

Nichtsdestotrotz, ein sprachlich sehr kreatives und beeindruckendes Stück.

LG
Tula
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Tula :)

Eine Idylle ist es eigentlich gar nicht, der Titel ist schlecht gewählt. Ich hätte es "trügerische Idylle im Tal" nennen sollen.

Die Zeile mit der Angst möchte ich drin behalten, weil sie mit der vorherigen Zeile die einzige Beschreibung von Menschen in den Text einbaut und so verhindert, dass wir hier ein reines Naturgedicht vor uns haben.

"strapaziert" wird entfernt, da haste absolut recht, wie ich finde.


Danke für den kritischen Blick :)
Patrick
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Regen, der vom Laub tropft.
Die Sterne seufzen im Lachen des Waldgotts
hinter vorgehaltener Hand, - Gewitterwolken.
Der Hund bellt seinen Schatten an.
Der See glüht im Schatten der Berge.
Über die Netzhaut rollen Erinnerungen.
Die Angst flackert vor verschlossenen Türen.
Dann klart es auf, langsam. Am Himmel stampfen
die riesigen Kolben des Weltraums
die Sonnenscheibe zurecht
für den beginnenden Tag.
 

revilo

Mitglied
Regen, der vom Laub tropft.
Die Sterne im Lachen des Waldgotts
hinter vorgehaltener Hand : Gewitterwolken.
Der Hund bellt seinen Schatten an.
Der See glüht im Schatten der Berge.
Über die Netzhaut rollen Erinnerungen.
Die Angst flackert vor verschlossenen Türen.
Dann klart es auf, langsam. Am Himmel macht
sich die Sonnenscheibe zurecht
für den beginnenden Tag.

bisschen zu viel...die seufzenden Sterne wirken ein wenig gedrechselt....ebenso der strapazierte See... auch das Stampfen....und die riesigen Kolben des Weltraums erschließen sich mir nicht......insgesamt gefällt mir diese Art der Schreibe besser als dein zuweilen Verkopftes, aber das ist sicher Ansichtssache....schreib ruhig mehr in dieser Art, aber geh sparsamer mit Adjektiven und bombastischen Bildern um...... hoffentlich nicht klugscheißernd revilo
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hi revilo

Quatsch, ist nicht klugscheißernd.
Ich verstehe deine Position, glaube aber das der Text durch die bombastischen Bilder lebt. Er wird halt nicht jedem gefallen dewegen, aber ich mag ihn, so wie er ist. :)

L.G
Patrick
 



 
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