lieber raul reiser
mögen es für dich buchstabenreihen sein, die du nicht verstehst, mag aber auch sein, dass deine leseerfahrung nicht ausreichend für ein solches gedicht ist, was ja im echten sinne dichtung darstellt (nämlich ver-dichtet ist): deine wertung müsstest du dann auch dem folgenden beispiel geben, weil dieses gedicht, so glaube ich, sich kaum jemanden so ohne weiteres offenbart:
"Schnellfeuer-Perihel.
Reite dein Staubkorn zu,
ihr müsst mit,
mahnt das Flugblatt.
(Du, Akosmische, als ich.)
Eines Knödels Trabanten, klug,
auf den Geister-Pawlatschen."
doch: es ist nicht weniger, als das gedicht eines trägers des büchner-preises und dem preis der gruppe47, und: dieses gedicht ist mehr als 50 jahre alt: nämlich von paul celan...
zunächst sollte man sich nicht abwenden oder abwerten, was man nicht versteht, sondern es als eine herausforderung sehen:
hier mein lesen dieses "hieroglyphischen" werkes von milko: nur kurz und nur einseitig eklärt, weil hier sich ein ganzer kosmos offenbaren kann: so also das gedicht
ig
Wichtig
Ich
Wicht
waou..
nun brauchen wir lediglich die partikel der wörter, die hier verwendet werden aufzusplitten: schon kommen wir an eine vermeintliche erklärung, eine annäherung, die meiner meinung ausreicht, um an das gedicht heranzukommen:
ig
Wicht/ig
Ich
Wicht
(und hier steckt, wie man deutlich sieht, wiederum das wort "ich" der letzten zeile mit drin)
waou...
(mit einem jauchzen zum abschluss, da hier ein bewusstsein verankert ist, was wirklich bedeutung hat und erkannt wurde)
nicht einfach, keineswegs, aber echte lyrik allemal...
lg penelope