il cimento dell’armonia e dell’inventione op. 8 no

4,30 Stern(e) 9 Bewertungen
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Deine Texte sitzen eigentlich immer, oder besser gesagt: sie berühren sehr.

LG
Bernd
 
M

mirami

Gast
hallo otto,

ich würde auf das "so" im "und gut so" verzichten.
für mich liest es sich auf den ersten blick automatisch so,
aber ohne das so, aufgrund des zeilenumbruchs, hast du noch eine ebene mehr.

gefällt mir sehr.

lg
mirami
 
P

penelope

Gast
ich will keine hochtrabenden reden schwingen, doch zwingt mich dieser text, den ich für ein echtes gedicht halte, etwas zu sagen:

ganz deutlich für mich:

hier nimmt sich die sprache selber ein, sie besitzt sich selbst als sprache, obwohl jedes gedicht an kaum etwas anderem interessiert sein sollte, an einer verdichteten sprache nämlich, etwas auszusagen, so dass es einem nahe geht. hier geht es mir nahe.

hier schafft die sprache, je verdichteter sie wirkt, echten raum. sie redet nicht viel, weil sie sich weder einer imitation noch pseudomoderner befindlichkeiten aussetzen möchte.

hier lebt das wort, ungebrochen, auch wenn nicht grammatikalisch ausgearbeitet, von der lyrischen wirkung seiner inneren aussage.

durch und durch gelungen.

lg p.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Kürzlich unternahm eine bekannte Fotografin eine Reise durch Südamerika.
Ihr Ziel: Bushaltestellen fotografieren. Diese unterscheiden sich dramatisch von denen, die wir in unseren Breitegraden kennen. Einfache Bretterbuden, manchmal auch vier Latten mit ein wenig Zweigen und Ästen darauf, umgeben von Urwäldern, Tankstellen, die dem Aussehen der Haltestellen in nichts nachstehen. Doch meist stehen sie einsam da, mitten im Nichts, wirken verlassen, wie das letzte Zeichen von Lebewesen, die diese Welt schon längst verlassen haben.Diese Fotografin suchte für ihr kommendes Bildband ein Gedicht und fand meine Worte.
Nun stehen sie am Anfang des Buches und erfüllen mich mit großem Stolz.
Als Dank durfte ich mir eine Aufnahme des Bildbandes. Ich wählte die Einsamste aller Haltestellen, die, von den Bäumen des Urwalds umarmt, kaum noch als solche identifiziert werden kann.

Ich danke euch.

Liebe Mirami. Ich denke du verstehst, dass ich alleine aus diesem Grund nichts an meinen Worten ändern kann.
 



 
Oben Unten