Illusionen am Tresen

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Papalagi

Mitglied
Der Reisende kehrt Heim
An seinem Tresen
Zersetz sich der verdorrende Verstand
Er will zurück ins Koma will genesen
Er will erleben, was er nie empfand

Dann nascht er an der hoffnungslosen Zukunft
An Projektionen einer neuen Zeit
Die Utopie, die ihn beständig anruft
Er ist entbehrlich, ehrlich und bereit

An jeden Scheiß zu glauben, oh Götter
Nichts ändert sich so wird es immer sein
Du warst und bleibst ein arschgef**ter Kötter
Das Leben pisst dir genüsslich heiß ans Bein

Ich bin nicht besser „als wie du“
Und dusche
in meinen Illusionen jeden Tag
Bin auch eine gottverdammte Lusche
Weil ich mich zu entwickeln nicht vermag

Doch es wird gut
In 50, 60 Jahren
Sind wir dann ja tot
Und alles ist vorbei
Und bis dahin
Versuch doch zu verharren
An deinem Tresen
Götzengleich und high
 

Tula

Mitglied
Licht und Schatten

Hallo Papalagi

die typische Tresenstimmung ist in der Tat "is ja eh' allet Scheiße", kommt so richtig rüber, d.h. teilweise. Denn unerwartet erscheinen inhaltliche Widersprüche (zweite Strophe, erste Zeile dritte Strophe). Wobei bleiben wir nun ?: Utopie (trinken, um etwas zu erleben) irgendeiner Zunkunft oder genau das Gegenteil? - Nun, vielleicht lese ich es irgendwie verkehrt.

Falsche Reime (dusche, Lusche) und dem 'arschgef***ter Köter' ein * zu nehmen und extra 't' reinzusetzen, finde ich weniger gut.

Denke bei diesem jetzt auch an einen alten Ossi-Hit - "Ich bin der letzte Kunde" :)-)

LG
Tula
 



 
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