Ich habe natürlich über das "stets" nachgedacht und finde den Inhalt sehr wichtig.
Soviel ich sehe, ist er aber in
"ging mit schlurfenden Schritten,
man nannt' ihn den Lahmarsch von Witten;"
enthalten, da man eine solche Benennung nur macht, wenn es typisch ist.
"Lahmarsch" zeigt, dass die schlurfenden Schritte nicht einmalig sind, sondern regelmäßig.
"Stets" bedeutet streng gemnommen "immer" - aber man sollte dieses "immer" auch nicht verabsolutieren, denn es bedeutet es nicht wirklich, sondern nur im Zusammenhang mit Schritten. Zum Beispiel gilt es nicht, wenn er sitzt oder fährt.
Wenn es in der ersten Zeile erwähnt wird, dass er mit schlurfenden Schritten geht, ist es entweder einmalig oder typisch. Durch die zweite Zeile wird gezeigt, dass es typisch ist. Man verliert also nicht so viel durch Auslassung von "stets" wie durch den falschen Rhythmus und die falsche Betonung bei Einschluss von "stets".
Marlene schrieb:
ich würde den Ort nach vorne setzen, damit ein richtiger Lim draus wird
Das ist keine Vorschrift, wird aber oft so gemacht.
Die erste Zeile enthält oft einen Ort und/oder einen Namen, oft auch als Reimwort. Man kann hunderte veröffentlichter Limericks lesen und findet immer wieder Ausnahmen von dieser Regel.
Im vorliegenden Fall würde die Umstellung zwar formal funktionieren, mir persönlich scheint aber die "Dramaturgie" zu leiden. Im Originalen findet eine Steigerung statt. (schlurfende Schritte -> Lahmarsch)
In der geänderten Form ist es eine Erklärung (Lahmarsch, denn schlurfende Schritte).