Im Abendrot

caspAr

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In Abendrot gehüllt die Wälder stehen, wie Schatten surren dort die Falter
Der Tag verglomm, lässt Leben gehen und still erdulden wir das Alter

Der See ist ruhig, glatt wie ein Tuch, benetzt vom Blut des Abendrot
Dann letzte Zeilen in einem Buch und tiefe Demut vor dem Tod

In der Seele wütet finstrer Sturm, der Schnitter naht mit leisem Schritt,
Wie eine Wolke, so wie ein Turm, und trübt das Rot, das ewig litt

Oh Tod! Du Herz, dass ewig sticht. Nimmst die Liebe, ohne Fragen
Doch in der Nacht erstrahlt ein Licht, lässt meine Seele aufwärts tragen

So lass mich ruhen in diesem Frieden, in ewiger Stille, wo alles scheint
Lass mich träumen, sanft und zart, bis in der Seele neues Leben keimt
 
Zuletzt bearbeitet:

Mimi

Mitglied
Hallo CaspAr,
ich weiß gar nicht so genau, warum ich an Deinem Gedicht hängengeblieben bin ...

Einerseits sind mir die teils schrägen Sprachbilder und Formulierungen aufgefallen, andererseits finde ich es metrisch alles andere als harmonisch.
Auch die Reime klingen in einigen Zeilen recht aufgesetzt und erzwungen.

Jedenfalls hat mich das Gedicht beim Lesen dazu gereizt (oder meinetwegen gerade deshalb), eine etwas überarbeitete Version zu schreiben.

Diese Version ist natürlich nur meine (persönliche) Auffassung oder Wiedergabe Deines Gedichts.
Es ist folglich durchaus möglich, dass Du es ganz anders gemeint hast ...

Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen ...



Der Abend hüllt den Wald in rot,
im Schatten schwirren Falter.
Der Tag verglimmt, es naht der Tod,
auf Jugend folgt das Alter

Der trübe See, ein glattes Tuch,
bedeckt vom Glanz des Abendrot,
der letzte Satz im Lebensbuch
erzählt von Demut vor dem Tod

Entfesselt wütet finstrer Sturm,
der Schnitter naht mit schnellem Schritt,
aus Wolken wächst ein hoher Turm,
verdeckt das Rot, und reißt es mit

Oh Tod, von dem die Menschheit spricht!
Du nimmst das Leben, ohne Fragen,
Und plötzlich strahlt ein grelles Licht,
lässt aufwärts meine Seele tragen

Ich schließe meine Augenlider
im sanften Schlaf der Ewigkeit.
Ein sel'ger Hauch berührt die Glieder,
bis selbst der Tod mir friedlich scheint




Gruß
Mimi
 



 
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