Im Angesicht des Krieges II

Devilot

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Chapter 2: Der Hilferuf

Während ich und meine Schwester so vor uns hin schlenderten, führten wir etwas Small-Talk.
„Sag mal, Schwester...würdest du nicht auch gerne mal in den Krieg ziehen?“ fragte ich sie,
„Warum fragst du? Passt es dir etwa nicht, dass überall Frieden herrscht? Ist doch ne gute Sache.“ antwortete sie darauf. „Natürlich ist Frieden etwas wundervolles, aber trotzdem ist es irgendwie langweilig. Versteh das doch. Ich bin nicht Soldat geworden, um Däumchen zu drehen, sondern um durch Heldentaten und siegreiche Schlachten zu vollbringen. Du kennst die Geschichten, die über mich im Umlauf sind?“ fragte ich sie weiter. Und sie wußte genau worauf ich anspielte, „Ja, das weiß ich sehr wohl. Die Leute behaupten, dass du ein noch besserer und mutigerer Kämpfer wärst als unser Vater. Gibt es ein Problem damit?“ Ich wurde nachdenklicher und ein etwas verzweifelter Blick starrte meiner Schwester ins Gesicht. „Natürlich ist das ein Problem. Wie soll ich den Leuten beweisen, dass ich mutiger und stärker als mein Vater bin, wenn ich noch nie in einer Schlacht gekämpft habe. Und außerdem...ist Vater ein Kriegsheld seit er erfolgreich gegen die Schatten in den Krieg gezogen ist. Seitdem genießt er den Ruf eines wahren Kämpfers. Ich werde ihn nie übertrumpfen können.“ Die Leute erwarteten einfach zuviel von mir. Vater hatte Erfahrung, Einfluß, genoß unter der Bevölkerung höchste Anerkennung und gilt zur Zeit als größter Kämpfer aller Zeiten in der Geschichte Nagimas. All das sollte ich übertreffen können? Lächerlich, doch wenn sich eine Chance bieten würde...könnte ich es trotzdem versuchen und wer weiß...vielleicht kann ich ja doch aus dem Schatten Feng Shous heraustreten. Zur selben Zeit spielte sich in der Kaserne etwas unglaubliches ab. Wie jeden Morgen saß mein Vater in seinem Büro und sah sich die Trainingspläne für diesen Tag an. Schließlich muß er alles verwalten und regeln. Die Vorhänge hatte er weit aufgerissen und die Sonne knallte auf seinen schwarzbraunen Schreibtisch, doch das störte ihn nicht im Geringsten. Sorgfältig sah er sich den Papierkram an. „Hm...Hong Fu...Krafttraining steht heute morgen für seine Männer auf dem Plan. Und Töchterchen? Aha...Konditionstraining. Das sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden.“ Seltsame Wesen betraten das Gelände, halb Mensch, halb Pferd. Einer von ihnen hatte blaue Haare und wurde von mehreren Wachmännern beschützt, anscheinend der Anführer der sogenannten Zentauren. Niemand von uns hatte je so ein Lebewesen gesehen und so staunten die Soldaten nicht schlecht. Der Blauhaarige trat hervor und sprach einen verdutzt dreinblickenden Wachmann an. „Ich habe gehört das ein gewisser Feng Shou hier das Kommando hat. Würdet ihr mich bitte zu ihm führen?“ fragte er höflich den Soldaten. Immer noch etwas irritiert antwortete er „Ja...ähm...gewiss doch. Folgt mir bitte!“ Wenige Augenblicke später im Büro meines Vaters. Ihm wurde es ziemlich heiß und er einige Schweißperlen tropften von seiner Stirn. „Puh, ist heute ein verdammt heißer Tag.“ Bemerkte er scharfsinnig und beschloss ein Fenster zu öffnen. Ein kalter Luftzug kam sofort durchs Fenster geflogen und mein Vater genoß diese kurze Abkühlung indem er seine Augen schloß, langsam ein und ausatmete und sich völlig entspannt kurz streckte. Danach setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch. Da klopfte es an der Tür. „Wer bittet um Einlaß?“ fragte mein Vater förmlich und wieder komplett in seine Arbeit versunken. „Kommandant! Hauptmann Kirishima bittet um Einlaß!“ Antwortete der Draußenstehende förmlich zurück.
„Kommen sie nur herein, Hauptmann!“ sagte Vater. „Vielen Dank, Kommandant.“
Kirishima war jemand dem man alles aus der Nase ziehen mußte. „Was gibt es wichtiges? Ich hoffe es ist wirklich wichtig.“ Sagte mein Vater. „Es ist außerordentlich wichtig. Wir haben hohen Staatsbesuch...und derjenige möchte gern mit Ihnen ein paar persönliche Worte wechseln.“ Sagte Kirishima. Erstaunt sah Vater den Hauptmann an. Und etwas ungläubig fragte er „Und? Wollen sie mir nicht sagen, wer es ist?“ „Das wird er ihnen schon selber sagen können. Treten sie bitte ein, ehrenwerter Herr Cerberon.“ Die Tür ging auf und der blauhaarige Zentaure betrat das Zimmer, während sich Kirishima langsam zurückzog. Feng Shou traute seinen Augen nicht, als er den Zentauren vor sich sah, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Wie es sich für jemanden in seiner Position gehört stand er auf und begrüßte den Gast. „Sie sind also der hohe Staatsbesuch. Ich bin Feng Shou, der Oberkommandant der Streitkräfte des großen Königreiches Nagima. Ich bin hocherfreut ihre Bekanntschaft zu machen.“ Sagte er und schüttelte ihm die Hand. Der Blauhaarige lächelte und reichte ihm ebenfalls die Hand. Er war noch sehr jung und schien auf den ersten Blick ein ziemlich sympathischer Kerl zu sein. Sowas erkannte mein Vater sofort. „Die Freude ist ganz meinerseits. Mein Name ist Cerberon. Ich bin der neue König der Zentauren, die auf Gaia Nova leben.“ „Ah, der neue Kontinent? Dann haben sie ja eine weite Reise hinter sich. Darf ich ihnen einen guten Schluck Wein anbieten?“ Fragte er den Zentauren. Nickend nahm er das Angebot an. Vater hatte in einem kleinen Schrank ein paar Flaschen uralten, aber immer noch vorzüglichen Wein gebunkert. Er griff nach einer halbvollen Flasche Drachengeist. Einen süßer und wohlschmeckender Wein aus dem Land der Dragoner. Er schenkte sich und Cerberon ein und beide stießen an. „Also...was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“ fragte mein Vater. Cerberon war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben und er fing an Vater alles wichtige zu erzählen.
„Gut, hören sie zu. Auf unserem heiligen Boden von Gaia Nova gibt es 2 große Reiche. Mein Land Zentaurien und das Shinyaku Imperium, dass noch um einiges Größer ist als unser Reich. Regiert wird es von dem unbarmherzigen und skrupellosen Imperator Takanotsume. Anfangs waren unsere beiden Reiche noch freundlich zueinander gesinnt, doch wir waren dem Imperator schon eine ganze Weile ein Dorn im Auge und vor einigen Jahren erklärte er uns den Krieg. Er hasst uns Zentauren, weil wir keine richtigen Menschen sind sondern, wie er uns nennt Mutanten und Mißgeburten. Er ist von der Idee besessen, Gaia Nova von allen Zentauren zu reinigen, weil Mutanten kein Recht hätten zu existieren. Er ist größenwahnsinnig und will den Kontinenten allein unter seiner Kontrolle bringen. Anfangs lief es für uns noch sehr gut, aber seine Armee ist einfach zu groß und zu mächtig und seitdem sie meinen Vater ermordet haben, läuft gar nichts mehr. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie uns alle ausgerottet haben.“ Cerberon war den Tränen nahe. Er verstand einfach nicht, wie jemand so denken und handeln konnte. Er wollte doch nur seinem Volk helfen, aber wie, das war die Frage. Und er fand einfach keine Antwort. Krampfhaft versuchte er seine Tränen zurückzuhalten. Vater fühlte mit ihm. „Der arme Kerl...was muß er nicht alles durchgemacht und mit angesehen haben.“ dachte er und fragte Cerberon „Gibt es denn keine anderen Reiche auf Gaia Nova, die euch helfen können oder stehen die alle unter der Kontrolle der Shinyakus?“ Cerberon riss sich nochmal zusammen und erzählte weiter...
„Ja, die gibt es schon...einige kleinere Staaten, doch die kuschen und haben Angst vor dem Imperium. Wir stehen total alleine dar. Aber das war noch nicht alles. Sie plündern und verbrennen unsere Dörfer und Städte. Die Überlebenden werden zusammengetrieben und in Arbeitslager gesteckt. Dort müssen sie die Arbeiten verrichten, für die sich die Shinyakus zu fein sind. Wer nicht mehr gebraucht wird, wird gnadenlos abserviert. Einige werden auch als Sklaven an reiche Schnösel weiterverkauft, einige wiederum als Reittiere gehalten und andere in Arenen gegeneinander aufgehetzt. Als eine Art Belustigung. Es ist schrecklich. Wir Zentauren sind dem Untergang geweiht.“ Nun konnte Cerberon seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Vater war schockiert, doch bevor er ein Wort sagen konnte, fiel Cerberon vor ihm auf die Hufe und flehte meinen Vater an „Bitte! Ich flehe euch an. Ihr müßt uns helfen. Meine gesamte Familie...alle sind tot. Vater, Mutter, meine Verlobte, alle. Nur ich und mein Bruder Aphex sind übrig geblieben. Ich habe das OK von eurem Herrscher. Bitte helft uns, für mein Volk wieder eine Zukunft zu schaffen, in der wir wieder ohne Krieg und Zerstörung leben können.“ Hoffend sah er zu Feng Shou hinauf.
Währenddessen kamen ich und meine Schwester endlich in der Feng Rui Kaserne an. Sie wurde nach dem Feng Shous Vater benannt, der auch ein Kriegsheld war. Hier befand sich unsere gesamte Streitmacht. Wir waren etwas verwundert, als wir die Zentauren sahen, denn diese Rasse war uns völlig fremd. „Hey, Schwester. Weißt du was hier los ist? War denn Besuch für heute angesagt?“ fragte ich, doch auch sie war ratlos. „Keine Ahnung. Solche Geschöpfe habe ich noch nie gesehen, aber...sie sehen toll aus, oder. Stell dir vor, wie einer von denen mit der Geschmeidigkeit eines Pferdes über eine große Ebene hinwegbraust...ha...“
Meine Schwester war hin und weg. Ich fand das etwas übertrieben, aber so war sie nun mal. Einige Meter von mir stand Zhao Shi Bei, ein weiterer General unserer Streitmacht. Er könnte mir bestimmt eine Antwort geben. „Hey! Shi Bei!“ Rief ich zu ihm rüber und er kam auf uns zu. „Hong Fu, altes Haus. Bist du auch endlich wieder da? Schönes Wochenende gehabt? Und du Xi Li. siehst auch wieder mal blendend aus. Mein Kompliment.“ Meine Schwester wurde prompt rot und antwortete verlegen einfach nur „Danke. Lieb von dir, dass du das sagst.“
Ich wollte aber endlich wissen, was Fakt war. „Kannst du mir sagen, was hier los ist?“
fragte ich. „Ja, sicher. Ich weiß zwar nicht viel, aber soviel kann ich dir sagen. Diese Zentauren kommen von dem 3ten Kontinenten Gaia Nova. Was sie genau wollen, weiß ich nicht, aber einer ist in Feng Shous Büro und redet mit ihm.“ „Danke. Ich wußte, auf dich ist Verlaß.“ Sagte ich zu ihm. Darauf sagte Xi Li „Komm, Bruderherz. Lass uns zu Vater gehen und sehen, ob wir was herauskriegen können. Ich bin neugierig.“ „Und ich erst“ sagte ich. Also rannten ich und Xi Li zum Hauptgebäude. Im Büro Feng Shous bahnte sich eine Entscheidung an.
„Verehrter König Cerberon...hiermit ist eine militärische Allianz zwischen den Zentauren und den nagimianischen Streitkräften entstanden. Willkommen im Team!“
Cerberon konnte sein Glück kaum fassen. Endlich konnte er wieder hoffen. Diesmal waren es Freudentränen die er vergoss. Er stand wieder auf und drückte meinem Vater die Hand.
„Sie wissen gar nicht, was das für mich bedeutet. Endlich kann mein Volk wieder hoffen. Sie werden es nicht bereuen...das schwöre ich.“ Vater fing an zu lachen. „Gewiss nicht. Für mich stand die Entscheidung schon von vornherein fest.“ Dann wurde sein Ton wieder ernster „So ein Verhalten darf nicht geduldet werden. Zusammen werden wir dem Shinyaku Imperium den Marsch blasen. Nur weil ihr anders seit, haben sie nicht das Recht euch zu jagen und auszurotten. Jedes Geschöpf hat ein Recht auf Existenz. Auch wenn das heißt, dass wir das dem Imperium mit Waffengewalt klarmachen müssen.“
Cerberon lächelte. Endlich einer der ihn verstand. „Ich bin etwas müde. Die Schiffsreise war lang und beschwerlich. Ich würde mich gern etwas ausruhen.“ Meinem Vater war das mehr als recht. „Sicher. Ich werde veranlassen, dass alles vorbereitet wird. Hauptmann Kirishima!“
Der stand immer noch draußen und kam wie von der Tarantel gestochen ins Büro gestürzt.
„Ja, mein Kommandant?“ „Bringen sie unseren Gast zum Präsidentengemach. Er ist müde und möchte etwas schlafen.“ „Jawohl, Kommandant!“ Cerberon verabschiedete sich noch, bevor er mit Kirishima mitging. „Vielen Dank für alles.“ Sagte er und Vater antwortete mit einem Lächeln, „Keine Ursache. Aber eine Frage habe ich noch. Wie sind sie gerade auf uns gekommen?“ darauf antwortete er „Nun...unsere Informationsquellen werden nicht verraten.“
„Gut, wir sehen uns dann morgen in aller Frische.“ sagte mein Vater und Cerberon verschwand zusammen mit Kirishima. Im selben Moment kam ich reingestürzt, da ich einen Teil des Gespräches von draußen belauscht hatte. Sofort stellte ich ihn zur Rede: „Vater! Heißt das...wir ziehen in den Krieg?“ Ich wollte Genauigheit haben und er entgegnete sofort.
"Ich weiß, es wird dir nicht gefallen, aber du und Xi Li bleibt hier." Ich war entsetzt. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen. Mit offenem Mund stand ich einige Zeit da...konnte keinen Ton rausbringen. Da sagte Vater zu mir "Ich weiß, was du jetzt fühlst, mein Sohn. Du bist entsetzt und empfindest mir gegenüber großen Zorn, doch versteh bitte auch meine Lage. Ich...ich hatte nie das Glück eigene Kinder zu haben, die durch meinen Samen entstanden sind. Jetzt habe ich euch beide und ich habe Angst...Angst euch zu verlieren. Krieg ist kein Kinderspiel. Es kann euch immer und überall passieren...das ihr euer Leben laßt. Das könnte ich mir nie verzeihen und aushalten schon gar nicht. Immerhin hab ich euch viele Jahre großgezogen und ihr seid beide...meine Kinder..." Seine Augen schlossen sich und er setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Er sah wirklich besorgt aus. Ich war zwar selber kein Vater, doch irgendwie konnte ich ihn doch ein bißchen verstehen. Aber...er sollte sich auch meinen Standpunkt anhören. In meiner Stimme klang immer noch etwas Wut über seine Entscheidung "Vater! Erklär mir eines! Warum durften ich und Xi Li der Armee beitreten, wenn wir nicht in den Krieg ziehen dürfen? Warum sind wir beide zu Generälen befördert worden, wenn wir nicht in den Krieg ziehen dürfen? Wie soll ich je 100% meiner Fähigkeiten unter Beweis stellen, wenn ich nicht in den Krieg ziehen darf? Das ist meine große Chance. Ist es nicht die Pflicht eines jeden Soldaten sein Land oder das Land seiner Verbündeten zu schützen? Soldaten sind dazu da zu kämpfen...also warum bin ich dann Soldat geworden? Warum hast du es zugelassen, Vater? Sag`s mir!" Vaters sah noch besorgter aus und nachdenklich. Ich hatte so ein Gefühl...ich wußte, dass ich Recht hatte und Vater wußte das auch. Er stand auf und sah zum Fenster raus. Eine Minute lang stand er einfach nur da und starrte aus dem Fenster. Dann drehte er sich um und sagte: "Ja...ja, du hast recht. Ich werde darüber nachdenken. Ich werde jetzt eine Liste zusammenstellen, mit allen Offizieren, die mit auf die Reise gehen. In exakt einer Stunde erwarte ich alle Offiziere in der Aula. Dort werde ich meine Entscheidungen preisgeben. Geh jetzt bitte, Hong Fu. Ich muß arbeiten." Schweigend verließ ich sein Büro und schloß die Tür. Xi Li wartete draußen und hat alles mit angehört. "Und? Glaubst du, er überlegt es sich?" fragte sie. "Keine Ahnung, aber ich denke meine Worte haben ihren Zweck nicht verfehlt. Lass uns die Nachricht weiterverbreiten. Es wollen doch alle hören, was er nachher zu sagen hat."
Die Nachricht von der "Liste" sprach sich schnell rum. Viele versammelten sich schon vorher in der Aula, um ja nen guten Platz zu bekommen. Zum Glück mußte ich mich nicht abhetzen. Die erste Reihe war sowieso für die Generäle reserviert. Derweil grübelte Vater in seinem Büro. Nachdenklich ging er immer wieder im Zimmer langsam auf und ab, das Gesicht leicht gesenkt und mit einer Unentschlossenheit, die ihm ins Gesicht geschrieben stand. So kannte er sich selbst nicht. Sonst fällte er seine Entscheidungen immer recht schnell und die waren auch immer richtig. Doch dieses Mal...sogar seine Tür schloß er ab. Sogar einen Soldaten, der ihm auf meinen Befehl eine Tasse Tee zur Beruhigung bringen sollte, schickte er weg. Sonst konnte er dem warmen und süßen Geschmack des Papangotees nicht widerstehen. Naja, so eine Entscheidung will wohl überlegt sein. Deswegen benötigte er auch fast 2 Stunden mit der Anfertigung seiner Liste. Endlich war es soweit, einige wurden schon unruhig, doch um genau 15 Uhr betrat mein Vater die Tribüne und schritt zum Rednerpult. Ich konnte es kaum erwarten meinen Namen zu hören. Überall fing es plötzlich an zu kribbeln und ich wurde nervös. "Was ist denn mit dir los?" fragte Zhao Shi Bei, der neben mir saß. "Nichts weiter." sagte ich. Warum sollte er sich auch sorgen machen? Jedem war klar, dass er einer der ersten Namen ist, die Feng Shou aufrufen würde. Und endlich...begann mein Vater...uns an seiner Entscheidung teil zu haben.
"Wie ihr nun sicher alle wisst, werden wir bald in den Krieg ziehen, um die Zentauren vor der totalen Ausrottung zu bewahren und das Shinyaku Imperium in seine Schranken zu weisen."
Eine Totenstille herrschte im Saal. Ich war beeindruckt, wieviel Kraft in seiner Stimme war.
"Ich möchte euch nicht mit einer ellenlangen Rede langweilen und verkünde nun hiermit die Namen derer Offiziere, die sich an diesem Feldzug beteiligen werden. Zuerst die Namen der Generäle!"
Tja, wirklich viel Auswahl hatte er da ja nicht. Insgesamt hatten wir nur 10 Generäle.
"Acht von euch werden die Reise antreten. Die anderen Zwei werden in Nagima die Stellung halten. Schließlich kann ich unser geliebtes Land nicht unbeaufsichtigt lassen. Diejenigen, die ich nun aufrufe, mögen bitte aufstehen. Zhao Shi Bei!"
Warum war ich nicht überrascht, als ich seinen Namen als erstes hörte?
"Feng Su! Chen Dong! Gan Rong! Gan Song Sheng! Mai Teng!"
Ich bekam ein ungutes Gefühl. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn und ich fing sogar an meine Fingernägel abzukauen. Das tat ich nur wenn ich sehr, sehr nervös war. Sollten die 2 Generäle, die hier bleiben sollen, wirklich ich und Xi Li sein? Wenn ja, dann würde ich das Vater nie verzeihen.
"Und zu guter Letzt...Hm...Hong Fu und Xi Li! Tut mir leid für euch, Jiang Bao und Shang Quan. Es können halt nicht alle mit" Ich konnte es kaum glauben. Er hatte mich und meine Schwester tatsächlich ausgewählt Ich war völlig außer mir vor Freude, sprang von meinem Stuhl auf und rief ganz laut "JAHA! Ich fahre mit! WAHN...SINN! Vater dafür könnte ich dich küssen!" "Nicht der Rede wert. Auf den Kuß möchte ich dann doch lieber verzichten, aber danke für das Angebot." sagte er schmunzelnd. "Ich...ich werde sofort mit den Vorbereitungen beginnen, damit wir so schnell wie möglich aufbrechen können."
Vater war wirklich erstaunt über mein Verhalten. Bevor ich aus der Aula stürmen konnte, sagte er nur noch "Hong Fu! Geh zum Hafen runter und lass dir einige Schiffe zuteilen...aber willst du denn gar nicht wissen, welche Offiziere ich zu deiner Einheit gehören?"
"Ach, das ist mir egal. Diejenigen sollen sich nachher einfach bei mir melden. Ihr wißt, wo ich zu finden bin!"
Die seltsamen Blicke der anderen waren mir egal, denn endlich war meine Zeit gekommen.
Kurz nachdem ich raus gerannt war, wurde Vaters Mine wieder besorgter.
"(Mein Sohn. Es freut mich zwar, dass du mit vollem Eifer bei der Sache bist, aber der Hauptgrund, warum ich dich mitnehme ist, dass du erkennst, wie schrecklich so ein Krieg sein kann. Ich hoffe, dann wird dir klar sein, dass Krieg kein Vergnügen ist)" dachte er sich und fuhr mit dem Lesen der Liste fort...
 

Devilot

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Danke, an alle die das bisher gelesen haben.
Wäre aber nett gewesen, wenn wenigstens einer sich dazu herabgelassen hätte, eine Antowrt zu posten.
 
Der Dialog am Anfang klingt wie im Fernsehen, irgendwie leblos. Vielleicht solltest du zusätzlich die Gedanken der Protagonisten beleuchten, ihre Handlung beschreiben, wie sie die Brauen hochziehen, die Stirn runzeln, usw.

Und ab und an einen Absatz, damit das Auge verweilen kann.
 

Devilot

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Nochmals danke. Werd versuchen dran zu denken. Obwohl ich eh noch nicht weiß, ob ich die FOrtsetzung veröffentlichen werde. Zumal die Leute immer nur lesen, aber nie sagen ob ihnen die Story gefällt oder eher ankotzt. Schaun wir mal!
 
Viele fangen an zu lesen und wenn es ihnen zu "zäh" wird hören sie auf. Arbeite an dir, kommentiere auch andere Beiträge, dann kommen auch die Antworten. Ich würde nur nicht direkt die Flinte ins Korn werfen.
Warum auch?
Geduld ist gefragt.
 



 
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