Im Aufzug des Glücks

4,00 Stern(e) 1 Stimme

petrasmiles

Mitglied
Deinen Text habe ich mit großem Interesse gelesen - eine sehr interessante Mischung! Im Zustand des Glücks - der ja immer nur ein Momentum ist - verwischen sich die Grenzen von wichtig und unwichtig. Das kam bei mir an.

Aber ich habe auch das Brecht-Zitat in Deiner Signatur gesehen und las erst: Lasst Euch verführen. Was er natürlich nicht gesagt hat, und ich denke, er meinte seine Aussage in Bezug auf Religion. Aber hier und heute würde ich den gleichen Satz ohne das 'nicht' unterschreiben! Wobei ich 'verführen' als Teilhabe am Leben verstehen würde und dass man 'um Himmels Willen' so viel wie möglich davon mitnehmen sollte, eben weil es keine Wiederkehr gibt.

Liebe Grüße
Petra
 

Ubertas

Mitglied
Liebe Petra,
Danke für deine Worte. Wie du selbst schreibst, ist der Zustand oder Ausdruck des Glücks eine Momentaufnahme unseres Seins. Ich finde es sehr gut, wie du es beschreibst und verstehst. So sehe ich das auch, nur gibt es im "Aufzug" des Glücks nicht nur den Knopf nach oben. Deswegen ist es gut, vollkommen nackt ohne Knöpfe und Taschen zurückzukehren und trotzdem, besonders vor allem dadurch das Glück zu erkennen. Brechts Worte lehnen sich auf - Gegen die Verführung - und geben dir Recht, nicht nur in Strophe 2:

Lasst euch nicht betrügen!
Das Leben wenig ist.
Schlürft es in schnellen Zügen!
Es wird euch nicht genügen
Wenn ihr es lassen müsst!

Es gibt keine Wiederkehr, wenn man sich verführen lässt, nicht zu leben.

Aber es bleibt keinem überlassen, ob er den Rest seines Lebens schaukelt oder in der Kuschelecke sitzt.

Liebe Grüße zurück,
Anita.
 



 
Oben Unten