Im Ausgedinge

Im Ausgedinge des Zeitenlaufes
über Stolperstufen der Uferlosigkeit
verglühen Lichtreste aus dem Endlosen
Ausgebrannt unter Sternenrauch
harren aufgegeben alte Vorposten
im Staub himmelloser Prärien
Abgestumpft liegen zertrampelte Pfeilreste
im Trockenschlamm ihrer Vergangenheit
Ungläubig blickt ein Mensch
in die heranrollende Flutwelle
Das rettende Ufer weicht zurück
Hoch oben am Wellenkamm
schreit einen Augenblick lang die Ewigkeit
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Albert Holler, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Franka

Redakteur in diesem Forum
 
S

scarda

Gast
Hallo Albert,

die Überschrift hat mich sehr neugierig gemacht. Kenne dieses Wort noch ohne es noch im aktiven Wortschatz zu haben.
Nur war ich dann enttäuscht, dass ich so gar keinen Bezug zum dem Wortsinn fand unter dem ich es kannte (im ausbedungenem Recht zu leben, im Altenteil sein).
Stattdessen ein Agglomerat von Zustandsbeschreibungen und nur in den letzten Zeilen etwas Dynamik (Assoziation Tsunami).

mfg scarda
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Natürlich hat es etwas mit dem "Altenteil" zu tun: Es ist ein Weltuntergangs-Gedicht. Dafür haben wir eine eigene Rubrik, wo sich einige ganz gute Beispiele für weltende Weltenden befinden.
 
Ausgedinge

sato bandhum asati nir avindan
hridi pratishya kavayo manisha

Was ist das?
DaDa oder Indonesianisch?

Und so ist die Sache:
Ausgedinge hat eine tiefe poetische Kraft, die Dinge, die zum ge-dinge werden, und dann noch aus(sen) sind, hoch oben am Wellenkamm ihren aus - ge -dinge Rhythmus tanzen und vom Wellenkamm in die Ewigkeit und den grauen endlosen Wasser und Wellenhorizont blicken, so denk' ich mir das halt
 

Tula

Mitglied
Hallo Albert

die Idee gefällt mir. Doch es ist sprachlich "zu dick aufgetragen" (daran leiden in der Tat viele 'Ungereimte'...), deshalb fällt es mir als Leser schwer, einen persönlicheren Bezug (z.B. Angst vor der Umweltzerstörung) zum Gedicht zu finden.


LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Inwiefern hat "Umweltzerstörung", lieber Tula, einen persönlicheren Bezug zum Leser als das Verglühen der letzten Sterne, der sogenannte Kältetod des Universums?

Umweltzerstörung ist bewältigbar, der Kältetod des Alls nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der Vers unter meinen Beiträgen ist weder DaDa noch Indonesianisch. Falsch geraten.

Du hast noch eine Chance.
 

Tula

Mitglied
Hallo Mondnein

es war die Assoziation, die es bei mir hervorgerufen hat. Weltendegedicht - ja. Warum: der Mensch gab den Weg des Lebens in Harmonie mit der Natur schon lange auf. Vielleicht war es das Sinnbild der Pfeilreste als Erinnerung an jene Zeiten, als der Mensch noch nicht seine Umwelt wie heute zerstoerte.

Du hast aber recht, man kann es auch neutraler lesen, ich bin hier als Leser sicher auch "vorgeprägt", verfluchter Zeitgeist...

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
revilo, was ist dagegen Dein Kommentar? etwa ein poetisches Gegenbeispiel? oder doch nur Jux und Trollerei?
 

revilo

Verboten
Hallo Mondnein....mein Kommentar bezog sich nicht auf die vorherigen Kommentare, sondern ausschließlich auf das Gedicht....sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe...

LG revilo
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Lieber revilo, mein Kommentarskommentar bezog sich auf Deine Gedichtlosigkeit. Wenn es von Dir immer nur Kommentare zu lesen gibt, treten die an die Stelle der fehlenden Gedichte.
Wenn sie aber nicht den Mangel an Gedichten kompensieren sollen, dann geraten sie in die Nähe der Trolligkeit, denn Du fuhrwerkst ganz nett in den Werken anderer herum, mit guten Vorschlägen, aber hältst Dich selbst mit Deinen Werken versteckt.

Das ist unfair.
 



 
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