Im Cafe der Musen (gelöscht)

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Minouche

Gast
wunderschön...

Hallo Willibald !

Es existiert allemal in meinem Herzen, dein Café. Und wenn nicht schon vorher, dann spätestens jetzt, so schön hast du es mir beschrieben. Und Musen sind äußerst launische Geschöpfe, das brauche ich dir nicht zu sagen. Meine sucht mich zu den ungelegensten Zeitpunkten heim. Ich muß dann mitten in der Nacht aufstehen, anziehen, Kaffe kochen - und schreiben. Nervig die Dame, nervig.

Und manchmal stürzt man ab. Wahrscheinlich hat man sie dann verärgert, die Muse. Aber du fällst ja zum Glück weich. Ich werde es demnächst auch tun. Ich werde der Dame ein Schnippchen schlagen, wenn sie mich mal wieder ärgern will mit unausgegorenen Texten.

Ich setze mich nämlich in dein Café. Ha ! Und damit hat sie nicht gerechnet ! Dann falle ich weich. Es gibt dort dicke Teppiche. Und es gibt Schokolade, dickflüssig und würzig, so wie ich es mag. Und nette alte Damen. (sanftmütige Musen ?)

Danke für den sehr schönen Text.
Ich habe ihn genossen.

Liebe Grüße
Minouche
 

Zefira

Mitglied
Hallo Willibald,
auch mich hat diese kleine Geschichte begeistert - ich mußte sie gleich ein zweites Mal lesen! Mir gefällt besonders diese "Du"-Anrede - eine gewagte Perspektive, aber sehr passend in diesem Text.


>>Eine Labsal, wenn du ein Glas trinkst, aber eine beschämende Hilfe, wenn du so den dumpfen Schlaf suchst, der dir noch übrig bleibt.
<<

An diesem Satz bin ich hängengeblieben. Wieso eine beschämende Hilfe? Was ist beschämend? Daß die Hilfe überhaupt gebraucht wird oder daß sie nicht funktioniert? Mir ist die Funktion dieser Stelle nicht klar; sie scheint auf etwas dauerhaft Unbewältigtes zu stehen in einem Text, den ich eigentlich als glücklich empfinde. Oder habe ich da etwas nicht verstanden?

Liebe Grüße von Zefira,
die auch gern ins Café kommt
 

Willibald

Mitglied
Dear minouche, dear zefira,

thanks for lecture

Mir geht es mit dem Motiv und der Textur des literarichen Cafes ein bisschen gemixter, so Stilmischungen halt:

Der Kakao hat so was Gemütliches, dann wieder die Alptraumszene mit den splitterndenScheiben. Dann allerdings auch wieder die Aufhebung der tödlichen Situation. Jou und die Erzählperspektive ist auch ein bisschen gemanscht, oder geschwollener ausgedrückt: oszillierend zwischen ich und du und einem vielleicht vorhandenen anderen Sprecher.

Helfe mir ein wenig damit, dass es in Musencafes, in die man sich zurückzieht, ein bisschen wuderbar, ein bisschen anheimelnd, ein bisschen grausam, ein bisschen realtitätsabgewandt zugeht. Ein Schonraum, der exterritorial ist, auch bezogen auf die gewöhnlichen Gesetze von Zeit und Raum.

Aber das wissen ja wir literarisch Euphorischen und leicht Angeknacksten (?) ziemlich genau.

aes/w
 
M

Minouche

Gast
jaaaaa.......

....ich hörte nur Schonraum und texte für mich gleich Schonzeit. Wunderbar. Ich habe meine Muse auf meinem total ergonomisch-geformten Bügelstuhl festgebunden. Ich hasse das Ding. Und manchmal hasse ich diese Muse. Blödes Weib.
Nun habe ich schon zweierlei zusammengeknebelt.
Irgendwas will sie sagen. Ich lasse sie nicht. Ihr Mund mümmelt so komisch. Kann sein. Vielleicht behagt ihr der Weichspüler im Tuch nicht. Und dabei ist das extra Sensitive....Sie kann sich nicht losreißen, ich habe die Wäscheleine genommen, das ist extradicker Draht mit Nylon.


Und nun, nun gehe ich in dein Café. Scheiben werden nicht splittern, dafür habe ich ausreichend gesorgt. Sie kann nicht weg. Wäscheleinen schafft sie nicht. Hoffe ich...

Und ich hoffe, du hast etwas Schönes zu Lesen da ?! ;-)

Bis in Bälde und inspirierende Stunden bei den Damen im Café wünsche ich, leicht angeknackst.....

Minouche ;-)
 

Gandl

Mitglied
Nachtrag

zu meiner nächtlichen 9:
Nein, am Morgen danach: es ist eher ne 10!
(ja, die LL schreibt ja: lieber eine Nacht drüber schlafen,
dann erst urteilen!)
Vergib mir!
Vielen, vielen Dank.
Und das mit dem DU hast du genial hingekriegt.
Liebe Grüße
Gandl
 

Willibald

Mitglied
Salute, gandl,

ich lerne aus deinen texten und ihrer Erzähltechnik mit großem Vergnügen.

Wir müssten mal im Detail fachsimpeln.


Sei gegrüßt, cordialimente
 
E

Enza ost

Gast
Es ist alles gesagt. Ich werde Gandls kleinen Irrtum ausbügeln, zumindest versuchen und eine 10 geben. Es ist wirklich ein wunderbarer Text, Kompliment!

Lieber Gruß von Enza ost
 

Willibald

Mitglied
Salute enza,

möge Dir die Zeit nie lang werden und möge sie Dir immer erfüllt sein.

Nicht zuletzt mit der Poesie, die Du liebst.

aes/w
 
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