Im spiegel des wand schranks

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Walther

Mitglied
Im spiegel des wand schranks

Deine hand halten die kühle fein
gliedrige & mich in dein haar
träumen

Du hast dich an der rose geritzt
der roten die der dürre
des sommers wider
stand & der kälte des winters

Dann netze ich deine finger
mit dem was von schmerz spricht
ohne viel

Wort zu verlieren: in der stille
rufe ich die guten geister dass sie
frieden schenkten: den unseren
den meinen deinen uns allen
 

Scal

Mitglied
Behutsam und fein geflochten; ein Text, der mehrmals gelesen werden möchte (so empfinde ich's), dann "entfaltet" er sich - rosig und mild.

Lieben Gruß
Scal
 
G

Gelöschtes Mitglied 24409

Gast
schenkten? ist der Konjunktiv gemeint oder 'schenken mögen', wäre dann keiner.

Den Titel habe ich erstmal ignoriert, der 'fein geflochtene' (siehe Scal) Text ist mir ausreichend und bestreicht wunderbar Kopf und Herz!


Kristian
 

Walther

Mitglied
Behutsam und fein geflochten; ein Text, der mehrmals gelesen werden möchte (so empfinde ich's), dann "entfaltet" er sich - rosig und mild.

Lieben Gruß
Scal
lb Scal,
danke fürs entdecken und lesen. jetzt ist ja im forum wieder etwas ruhe eingekehrt, nachdem so manches ins lupanum geschoben wurde und dort geschlossen. nun hat man wieder zeit, das eine oder andere zu betrachten.
die schreibung und die dahinter stehende poetik sollen in der tat zur langsamkeit verführen. es ist schön, immer mal wieder, wenn auch eher selten, das als feedback bestätigt zu bekommen.
man kann mit wenigen worten bilder malen. darum geht es ja bei poesie: verdichtung mit hilfe starker metaphern, die assoziationsketten aktivieren sollen.
danke für deine zeit!
lg W.
schenkten? ist der Konjunktiv gemeint oder 'schenken mögen', wäre dann keiner.

Den Titel habe ich erstmal ignoriert, der 'fein geflochtene' (siehe Scal) Text ist mir ausreichend und bestreicht wunderbar Kopf und Herz!


Kristian
lb Kristian,
danke fürs bedenken und kommentieren. der titel ist nicht ganz unwichtig. der dichter als, gelegentlich auch voyeuristischer beobachter, findet auf einmal eingang in die wenigen, eher kurzen verse.
der krieg hat traumatische und traumatisierende wirkungen, die bis ins privateste reichen. selbst die zweisamkeit ist davon unter druck gesetzt. wie sich wehren? vielleicht so.
warum dieses vermaledeite "t" in "schenkten"? das konjunktivische schlägt eine bresche ins urvertrauen. der krieg ist überall.
lg W.

der dichter dankt @Kristian Berger und @Scal für die leseempfehlungen!
 



 
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