Hallo,
vorab. Mit deinem Werk kann ich nicht warmwerden. Da ist für mich viel Unverständliches und die meisten Bilder funktionieren nicht.
Sitzend im Wartesaal
[blue]Sperrig, hölzern und vor allem vollkommen überflüssig. Siehe Überschrift. Das Wort "wie" als beschreibendes Element widerspricht der gewollten Verdichtung in der Lyrik (Bsp. Süß wie Schokolade >> Schokosüß)[/blue]
Die Menschen fliegen vorbei wie Sternschnuppen,
zahllose Geister.
Splittern auf in alle Richtungen,
so als wären sie garnicht hier.
[blue]Rechtschreibung: "gar nicht"schreibt man nie nicht zusammen. Warum istes so, als,wären die Menschen gar nicht hier? Der Sinn erschließt sich mir nicht aus den vorhergegangenen Zeilen. Gerade in Bezug auf die Sternschnuppen. Geht es hier nicht eher um Vergänglichkeit bzw. keine Spuren hinterlassend? Auch die Formulierung " so als" ist hier sehr sperrig.[/blue]
Ich will eintauchen in die Menge,
die nicht verweilt,
will schwimmen mit dem Strom,
und vergessen wer ich bin.
[blue]Warum willst du mit dem Strom schwimmen? Wünsch man sich nicht eher das Gegenteil?[/blue]
Doch immerzu,
sitze ich nur da.
Und die Leute gehn an mir vorüber,
wie unsichtbar.
[blue]Und da bist du wieder in der ersten Strophe und hast eine Doppelung (wie unsichtbar <> so als wären sie garnicht hier) im Text. Wozu? Meines Erachtens unnötig. Hier hätte ein möglicher Ausweg, eine Perspektive einen besseren Abschluss gegeben. [/blue]
Insgesamt zu wenig verdichtet, die wenigen Bilder funktionieren nicht wirklich. Die Resignation (war diese wirklich gemeint) ist zu erlesen, doch das "Warum" kommt mit keinem Wort zu tragen. Als Leser bleibe ich hier ratlos zurück.
lg
Uwe