Im wilden Westen

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pol shebbel

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Der wilde Westen des einundzwanzigsten Jahrhunderts liegt nicht in Amerika, sondern etwas weiter weg. Wie damals jedoch haben Legende und Realität wenig miteinander zu tun...


Im wilden Westen, Kapitel 1 - 01.10.05 überarbeitet
Im wilden Westen, Kapitel 2 - 01.10.05 überarbeitet
Im wilden Westen, Kapitel 3 - 01.10.05 überarbeitet
Im wilden Westen, Kapitel 4
Im wilden Westen, Kapitel 5
Im wilden Westen, Kapitel 6
Im wilden Westen, Kapitel 7
Im wilden Westen, Kapitel 8
Im wilden Westen, Kapitel 9
Im wilden Westen, Kapitel 10
Im wilden Westen, Kapitel 11
 

jon

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Teammitglied
Ich habe eben mal ganz kurz reingelesen (mehr am Wochenende, wenn Zeit ist. Es verspricht spannend zu werden, ich freu mich schon) – deshalb nur was ganz ganz Grobes:

* Lass dich nicht von der Handlung jagen, entwickle die Bilder. Du hast alle Zeit der Welt, einen guten "Film" zu machen. (Dass du tiefer in die Szene gehen kannst, die Dinge wirklich "siehst", zeigen die Dialoge: Das sind lebendige Menschen, nicht nur Informationquellen.)

* Dialoge werde nicht aus Gag oder nur Gewohnheit durch Absätze gegliedert: Das gibt dem Text mehr Struktur (,die beim Lesen hilft), vermeidet das optisch sehr hässliche …“ „… und ist ein nicht zu unterschätzendes Stilmittel (, das dir vermutlich sehr entgegenkommen würde, wenn ich das richtig einschätze).

* Hat deine Tastatur kein „ß“?

* Klammern im Erzählteil sind "verboten" (, "zitierte Schriftstücke und so dürfen sowas haben). Entweder es gehört dazu – dann darf man es nicht ausklammern – oder es gehört nicht dazu – dann kann man es auch weglassen. Versuch es mal mit folgender Herangehensweise: Satzzeichen sind Vorlese-Vorschriften. Wie liest man eine Klammer (, so dass sie sich vom Komma oder dem Gedankenstrich unterscheidet)?
 

pol shebbel

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Schon mal vielen Dank für den Kommentar! Genau solche Hinweise kann ich brauchen.

Ursprünglich veröffentlicht von jon

* Lass dich nicht von der Handlung jagen, entwickle die Bilder. Du hast alle Zeit der Welt, einen guten "Film" zu machen.
Interessantes Argument, habe ich so noch nicht drauf geachtet. Wobei, alle Zeit der Welt habe ich schon nicht - ich habe beim Lesen von anderen Werken schon manchmal zu ausführliche Beschreibungen als störend empfunden, besonders am Anfang und besonders bei "action-lastigen" Geschichten. Ich versuche da eher, am Anfang sozusagen das Bild mit wenigen Strichen kurz zu umreissen und dann während des Fortlaufens der Geschichte nebenbei auszumalen. Aber diesmal ists am Anfang offenbar doch zu kurz...


* Dialoge werde nicht aus Gag oder nur Gewohnheit durch Absätze gegliedert: Das gibt dem Text mehr Struktur (,die beim Lesen hilft), vermeidet das optisch sehr hässliche …“ „… und ist ein nicht zu unterschätzendes Stilmittel (, das dir vermutlich sehr entgegenkommen würde, wenn ich das richtig einschätze).
Hmm, meinst du hier, sozusagen jede Wortmeldung sollte einen eigenen Absatz bekommen? Ich habe im Moment den Eindruck, das gäbe dann eher zu viele Absätze - werde ich aber auch mal überdenken.


* Hat deine Tastatur kein „ß“?
Nein, hat sie nicht - ich schreibe nämlich in der Schweiz.
Ach ja, und: ich schreibe zur Zeit nach der alten Rchtschreibung - nicht weil ich die besser fände, sondern weil ich die beherrsche, im Gegensartz zur neuen. Alles nur zur Zeit natürlich.


* Klammern im Erzählteil sind "verboten" (, "zitierte Schriftstücke und so dürfen sowas haben). Entweder es gehört dazu – dann darf man es nicht ausklammern – oder es gehört nicht dazu – dann kann man es auch weglassen. Versuch es mal mit folgender Herangehensweise: Satzzeichen sind Vorlese-Vorschriften. Wie liest man eine Klammer (, so dass sie sich vom Komma oder dem Gedankenstrich unterscheidet)?
Dass Klammern "verboten" sind, habe ich schon mal gehört - wobei ich eigentlich nicht so ganz verstehe, warum sie so "bäh" sind... Ist halt ein Stilmittel, und Lesen und Vorlesen sind schon zwei verschiedene Dinge... Werde ich aber auch mal überdenken.
 

jon

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Teammitglied
Ich versuche da eher, am Anfang sozusagen das Bild mit wenigen Strichen kurz zu umreissen und dann während des Fortlaufens der Geschichte nebenbei auszumalen.
Du musst am Anfang nicht unbedingt ein komplettes Bild malen, aber du musst eine Stimmung erzeugen, in die der Leser eintauchen kann. Erst, wenn man den Leser "drin" hat, hat man ihn. Das sollte also so früh wie möglich passieren. Dass Details dann – passend zum Plot – nach und Nach ergänzt werden, ist absolut in Ordnung.

Es geht NICHT darum, ausufernde Kulissen zu zeichnen, großartige Wortgemälde zu schaffen (, wobei das auch seinen Reiz hat, wenn es gekonnt gemacht ist). Es geht darum, den Leser nicht nur mit Kopf und Augen bei der Handlung sein zu lassen, sondern mit Herz und Sinnen in der Szene.
Es ist eines der schwierigen Dinge, das richtige Maß zwischen Action und Stimmung zu finden. Zwischen Sagen und Zeigen. Bei dir kommen Stimmung und Zeigen (das ist eng verbunden) zu kurz.

Dialoge:
Die Regel lautet: Immer wenn der "Redner" wechselt, kommt ein Absatz. Der "Redner" kann dabei auch nonverbal kommunizieren.
Absätze schaffen Einheiten – ob es zu viele Absätze sind hängt also ganz allein von der Art des Erzählens ab. Zu wenig Absätze gibt es allerdings auch unabhäng vom Stil – das hat mit dem Vorgang des Lesens zu tun: Je leichter die optische Orientierung ist, wo man grade "steckt", desto weniger anstrengend ist der Vorgang des Lesens.

Lesen – Vorlesen:
Natürlich ist das was Verschiedenes. Man akzeptiert beim Lesen viel mehr "Holperer", Schachtelsätze, Rhythmustörungen und dergleichen als beim Vorlesen. Aber: Was beim Vorlesen funktioniert, funktioniert beim Lesen erst recht. Was beim Vorlesen funktioniert, fühlt sich auch beim Lesen "natürlich" an, stimmig und … gut eben.
Ich weiß nicht mehr von wem ich den Tipp habe, Texte durch Vorlesen zu testen. Aber es stimmt, ich habe es viiiiiiiielfach erprobt und für richtig befunden.
 

pol shebbel

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In allen Kapiteln mehr Absätze eingefügt - daher jetzt hoffentlich besser zu lesen.
Hinweise auf handwerkliche Fehler oder Mängel nehme ich weiterhin gerne entgegen!
 

pol shebbel

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Jetzt habe ich noch den Namen "Beaumains" durch "Dupond ersetzt - damit die Namen der beiden Portagonisten besser unterscheidbar sind.
 

pol shebbel

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Der wilde Westen des einundzwanzigsten Jahrhunderts liegt nicht in Amerika, sondern etwas weiter weg. Wie damals jedoch haben Legende und Realität wenig miteinander zu tun...


Im wilden Westen, Kapitel 1 - Letrzte Überarbeitung 03.03.2012
Im wilden Westen, Kapitel 2 - 01.10.05 überarbeitet
Im wilden Westen, Kapitel 3 - 01.10.05 überarbeitet
Im wilden Westen, Kapitel 4
Im wilden Westen, Kapitel 5
Im wilden Westen, Kapitel 6
Im wilden Westen, Kapitel 7
Im wilden Westen, Kapitel 8
Im wilden Westen, Kapitel 9
Im wilden Westen, Kapitel 10
Im wilden Westen, Kapitel 11
 
Sehr spannend und sowohl bezüglich des Hintergrundes als auch der Handlung stimmig erzählt. Die Widersprüche zwischen Traum und Wirklichkeit bei der Erschließung des Weltraums werden gut herausgearbeitet. Wie es dann auf Juno drunter und drüber ging und weder die Chefs noch ihre Untergebenen die Dinge im Griff hatten, war sehr abschreckend. Aber zu Beginn, als nur Alltag im Weltraum angesagt war, hatte ich den Wunsch mich auch zu melden. Weil da trotz allem die Vision ist und diese Vision kehrte am Schluss zurück, weil die Menschen allmählich lernten, miteinander zu leben und zu arbeiten.
Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, dann wäre es der Titel »Im wilden Westen«, der auf den Widerspruch zwischen Mythos und Realität verweist, der Geschichte aber trotzdem nicht gerecht wird.
 

pol shebbel

Mitglied
Vielen Dank für das nette Review! Das ist eine interessante Beobachtung - in der Tat gehts in der Geschichte grossenteils um die Dekonstruktion des Mythos, der dann am Schluss aber doch wieder bestätigt wird, was auf eine Weise ein Widerspruch ist. Ich war mit dem Schluss tatsächlich schon einige Zeit nicht richtig zufrieden - aber so hatte ich mir das noch nicht überlegt. Vielen Dank nochmals!
 



 
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