In aller Demut

Hey, ich wusste ja gar nicht, dass du ein Reimspezialist bist. Was ficht dich an, den tiefen Sinn in diesem Werk zu bemäkeln?

melusine, der tiefere sinn dieses gedichts wird mir
als mann wahrscheinlich auf ewig verborgen bleiben.
da ist wohl mehr die eitelkeit der frauen gefragt.

ein tatterkreis will noch mal einen roten mund küssen.
wie süß ...
okay. soll er. er kriegt in der herbertstrasse, brunnen-
gasse, usw. sogar mehr geboten als das.

und was den herrgott angeht, nicht weitab steht bestimmt
eine kirche.

bon.

da muß ich bon recht geben - he, leute, also bei aller
liebe und ich habe wirklich nichts gegen romantik
und schon gar nichts gegen "das ewig weibliche zieht uns hinan...", aber das schmeckt mir wie ne ranzige schmalzstulle - den mann möchte ich mal sehen, der heute
wirklich noch so empfindet, he, hoppla, gibts auch sowas
wie einen zeitgeist oder redet hier ein mumifizierter ritter?


inken

Ach, was sind wir heute wieder mal kratzbürstig. Reimtechnisch (rhythmisch) habe ich am "tiefen Sinn" nichts auszusetzen und der Reim "Un-" auf "tun" - nun ja, grundsätzlich hast du Recht, aber sei doch mal nicht so streng. (Sonst kommen nächstens, wenn du selber mal wieder reimst, am Ende noch die Reimrichter über dich wie die wilde Jagd und lassen von deinem Gedicht nicht einmal Fetzen übrig ...)

Inhaltlich handelt es sich hier eindeutig um ein fröhliches Nonsense-Gedicht und ein solches braucht keinen tieferen Sinn.
gareths Geheimnis, mein lieber bon, scheint mir zu sein: Er ist nett. Auf sowas stehen Frauen nun mal.
Dass sie (oder vielmehr: wir) nette Männer nicht unbedingt im Bett haben wollen, merkst du ja am Inhalt dieses Werkes. Sei also deinem Schöpfer dankbar, dass er dich unnett geschaffen und dir damit gareths trauriges Schicksal erspart hat.

Mel


P.S.: @ inken: Na sicher ist gareth ein Ritter. Es gibt leider nur mehr so wenige ... seufz.

danke, melusine, auf diese erkenntnis wäre ich alleine nicht
gekommen, dass gareth ein schmalzpriester, also nett, ist.

das ist übrigens das geheimnis aller heiratsschwindler
und charmeure - sie reden weibern nach dem mund, und die
kriegen es vor lauter eitelkeit gar nicht mit.

juut, wer`s braucht. gibt`s vielleicht interesse an einer
kaffeefahrt? wir fahren ins romantische dingsbums, und
in der sporthalle des friedrich schiller gymnasiums liest
freiherr von gareth aus seiner gesammelten lyrik.
hinterher haben sie sicherlich nichts gegen eine kleine
werbeveranstaltung einzuwenden ...
wer braucht nicht heizdecken, thermoskannen und kopfkissen-
bezüge zum reinheulen?
also, meine damen ...

Wie soll ich's sagen, auch auf
mich wirkt dieses Gedicht wie
ein Besuch im Souvenirladen, und
über Geschmäcker läßt's sich
bekanntlich streiten, was dann
ja auch nicht lange auf sich
warten ließ.

In Summe ein belebender Beitrag.

Bernhard

irgendwie hat's mich gerührt..
vielleicht weil ich ähnliches erfuhr?


Schmal muss sein, manchmal. Mag nich immer nur trocknes Knäckebrot essen!

vex