In der Natur

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Stavanger

Mitglied
Natürlich setzt Naturerleben
zuallererst Natur voraus,
sonst könnt es kaum Erlebnis geben.
Dann, zweitens: Gehe aus dem Haus!

Recht nützlich fürs Natur-Erfassen
sind Augen, Nase und zwei Ohren.
Den Rest kannst du zu Hause lassen,
der hat im Freien nichts verloren.

Und schon kann's losgehn: Oh, wie fließt
das Leben um dich frisch und pur.
Es rauscht der Wald, ein Vogel niest.
Du bist in der Natur.
 

wiesner

Mitglied
Das ist meisterlich!
Die 'Erzähllinie' ist stimmig, die Kadenzen fächern sich von anfänglich weiblich/männlich in den Strophen zwei und drei in nur weiblich und nur männlich auf - kein Problem entsteht im Rhythmus.
Metrisch und zusammenfassend steht die Letzte Zeile für sich - was sie unbedingt darf (beinahe muss)!

Gruß Béla
 

sufnus

Mitglied
Coole Zeilen, lieber Stavanger, die auch sehr schön formal von wiesner analysiert wurden, wie ich finde! :) Es sind dabei die kleinen Details, wie die der niesende Vogel oder das beinahe binnenreimerische "Erlebnis geben", die das Gedicht zu einem Meisterstück machen. Wunderbar ist das. :)
LG!
S.
 

Stavanger

Mitglied
Auch dir meinen herzlichen Dank! Hoffentlich kann ich so viel Lob überhaupt nehmen. (Wahrscheinlich aber schon )
Lieben Gruß: Uwe
 

Stavanger

Mitglied
Heihei,
Nein, das ist natürlich Quatsch. Hier ist ein unsensibler, ignoranter, Mensch im Wald unterwegs.
Ich glaube, ich habe es für eine Anthologie Ausschreibung verfasst und dachte: Jetzt schreiben bestimmt alle mehr oder weniger dasselbe begeisterte Frühlingsgedicht - und wollte ein bisschen anders sein mit meinem Beitrag.
Ich kann gleich noch eines mit meiner eigenen, "wahren" Einstellung zeigen, warum nicht.
Sei gegrüßt!
Uwe
 



 
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