in diese kurve

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
in diese kurve


wir gehen jetzt in diese kurve
mit karacho hinein auch wenn sie nie
aufhören würde uns in die seite zu reiszen
mit ihrem auszensog dir müdigkeit

nur das steuer liegt in deiner hand
wie eine wünschelrute die federt
dir weg – und wir sind ja nun auch
auf dem weg durch die zeit und die

läuft ganz von alleine ab
als funktion der groszen lustkammer
maschine die die veränderungen
verarbeitet und verdaut und zerteilt

und du schieszt dahin im gestreckten flug
auf gezäumter gepardin dem fluchtpunkt zu
durch die altbekannte die immerzu neue
die seltsam vertraute die fremde
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Hallo Mondnein,

Klingt nach psychodelisch. Besonders gefällt mir

und du schieszt dahin im gestreckten flug
auf gezäumter gepardin dem fluchtpunkt zu

LG
atira
 

Tula

Mitglied
Moin Hansz

Weitergreifend für den Menschen schlechthin. Geht gern in große und vor allem steile Kurven, die folgerichtig an Bäumen enden. In dieser Hinsicht ist das Tier weitaus effizienter und auch 'bewusster' als wir.

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Die letzte Strophe ist bei der Überarbeitung dieses alten Schülerlieds vor einigen Jahren hinzugekommen. Ich wollte aus der allzu allgemeinen Strukturentapete raus, wollte Dynamis und Eros einspeisen, deshalb der Ritt auf der Gepardin. Aber gleichzeitig die Mystik des unendlichen "Fluchtpunkts" auf dem Horizont beibehalten.

Darüber kann man sich streiten, ob so eine absolut generalisierte Metapher für den menschlichen Raumzeit-Leib, dem ein Universum immanent ist, die Verse wie Trockenblumen verbleichen läßt. Vor allem in reimloser Flatterrandprosa kauen sich allein sinnlich-konkrete Dinge wie nährendes Schrotundkornbrot.

Mathematische Verbleichen verbleichen doch vielleicht allzu leicht.
 



 
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