Liebe Orlando,
für Deinen lieben Kommentar bedanke ich mich;
Parkinson könnte es sein, aber auch alle anderen Situationen, in denen Menschen so in Not sind, dass auch der Körper und/oder die Hände zittern, darauf zielte Deine Aussage bestimmt ab.
Einmal, als es meiner Mutter nach einer OP schlecht ging und sie so mit ihrer Kraft zu kämpfen hatte, zitterten ihre Hände vor Schwäche. Mich hat dieser Anblick mit am meisten berührt, meine sonst immer "starke" Mutter so zu sehen. Erschütterung, Trauer, Fassungslosigkeit, Verzweiflung ... gehen auch einher mit einer sichtbaren körperlichen Reaktion.
"Ruhig" *gg* ja, hier spricht man dieses Wort einsilbig. ( ruik) lautsprachlich. Ich glaube ich habe in meiner motorischen Planung, kaum Kompetenzen, das ohne zu stolpern, anders zu sprechen.
Ich habe sofort, nachdem ich Deinen Kommentar gelesen habe auch das "still" mit in Betracht gezogen. Es ist ja ein feines Wort, das an dieser Stelle zunächst erst einmal alle Silbenprobleme sofort löste.
Was ist denn der Unterschied, zwischen still und ruhig?
Für mich begleitet das Wort "still" irgendwie eine Art poetische Aura, ich liebe dieses Wort. Es klingt in meinen Ohren silbern, hell ( schon durch den Engevokal "i" )
Ruhig; ist vokalisch weicher, runder, erdiger. Insgesamt hat es einen volleren Klang ( der Stimmansatz ist viel weiter vorne, durch die größere Weite und die Lippenrundung )Dadurch können mehr Resonanzen mitschwingen, Körperteile mitvibrieren.
Es beinhaltet für mich deshalb mehr Körperlichkeit, ein Körper kann ruhig werden, sich beruhigen, ruhen und sich erholen.
Auch die Redewendung: "Das kannst du ruhig machen, versuch es mal ruhig." Würde meine Aussage, die ich treffen möchte, unterstreichen. "Komm, leg Deine Hände ruhig in meine, du darfst mir einen Teil deiner Last geben." Und erlaube es dir, bei mir zur Ruhe zu kommen.
Ich hab das einmal auch für mich so niedergeschrieben, weil ich hin und her gerissen war.
Und wie gut, liebe Heidrun, dass Du noch einmal erklärtest und um das „still“ warbst.
Denn diesmal konnte ich in dem Wort still auch inhaltlich mehr herausspüren und hören, als
oben aufgeführt. „Komm mit mir in die Stille, in der du ganz still werden kannst, hier beschütze ich dich, das ist der Raum, in dem sich dein Herzschlag beruhigen kann.
Leg deine Hände still in meine .... soll es nun werden, ich hab gerungen, wie du lesen kannst
( und auch alle anderen) und mich entschieden, vielen Dank!
Allerdings allein aus klanglich-rhythmischen Gründen hätte ich es nicht verändert.
Ich freue mich sehr über Deine Beschäftigung mit meinem Text; ich käme nicht auf die Idee, Du wolltest mir etwas abringen .... oder dich in Kleinigkeiten verlieren. Ich kenne Deine Liebe zur Sprache wirklich schon lange ... und wir beide uns durch verschiedene Foren.
Ich habe vollstes Vertrauen in Deine ehrlichen Absichten.
Liebe Molly, Ciconia, Marie-Luise, Label, lieber anbas und Mondnein,
ich freu mich sehr, dass ihr mir eure Gedanken zu meinem Text mitgeteilt habt; meinen Entscheidungsprozess habt ihr ja nun mitlesen können ... und herzlichen Dank für die positiven Bewertungen ...
Herzlichst
Mara