In einem roten Dornenkleid (gelöscht)

R

Rose

Gast
Hallo Andere Dimension,

liebliche Zeilen hast du da zu Papier gebracht. Dein Gedicht gefällt mir gut.

Blumige Grüße
Rose
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Andere Dimension,
zuerst möchte ich gerne sagen, dass dieses Gedicht formell
nicht zu beanstanden ist, sprich es fließt tadellos und die Reime sind nicht zu "bemeckern". Doch irgendwie habe ich das Gefühl hier ein Gedicht nicht aus unserer Zeit, sondern eines aus der Zeit vor hundert Jahren zu lesen. Und ich frage mich geht es hier um einen Erwachsenen, oder um reine Kindheitserinnerungen aus einer fernen Zeit? Wenn es aus heutiger Zeit sein sollte, dann kriege ich es nicht auf die Reihe, dass ein erwachsener Mensch (ein Kind wird ja kaum vor einem Tabaklädchen sitzen - ich weiß gar nicht ob es solche Lädchen noch gibt) dass also ein erwachsener Mensch vor solchem Lädchen sitzt und still vor sich weint. Und das dieser dann auch noch Angst bekommt und sich verstecken will,
wenn ihn ein Mädchen fragt, ob er noch zu haben ist.
Das Wort Mädchen gibt mir hier jedoch zu denken - es muss etwas aus dem vorigen Jahrhundert sein und es handelt sich dann wohl doch nicht um einen Erwachsenen, sondern um ein halbes Kind der damaligen Zeit. Denn heutzutage redet kein Jugendlicher so und schüchtern sind auch die wenigsten :D
Auch diese vielen Verniedlichungen sprechen für eine ferne
Zeit.Ich weiß nicht wie ich das Gedicht einordnen soll.
Ich könnte es mir höchstens als eine Art Erinnerung eines
Alten vorstellen, der vor einem Bilder-Album sitzt und sich der Nostalgie hingibt. Das wäre für mich schlüssig.
Er versetzt sich in eine ferne Zeit und schwelgt in dieser. Mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 

HerbertH

Mitglied
GERADE dieses Gefühl, ein Gedicht aus alten Zeiten vor sich zu haben, macht für mich den Charme dieser - nur scheinbar - einfachen Zeilen aus.

Wie schwer ist es doch, überzeugend einfache Worte zu finden.

Anerkennende Grüße

Herbert
 
Hallo anbas
Hallo Lena Luna
Hallo Rose
Hallo Pelikan
Hallo HerbertH

zunächst mal herzlichen Dank an euch alle für die Kommentare und Anmerkungen zu meinem Gedicht!

Pelikan, Du hast einige Fragen gestellt und ich möchte sie dir gerne beantworten:

Ja, die Sprache ist aus einer anderen Zeit und auch bewusst so von mir gewählt. Das hat verschiedene Gründe; ich mag die Zeit und die Sprache, denn so fremd sie auch ist, sie ist mir vertraut und ich fühle mich dort gut aufgehoben.
Was dieses Gedicht betrifft, da hast Du mit deinen letzten Sätzen den Nagel auf den Kopf getroffen; ja, es ist ein Rückblick und dein Vergleich mit dem betrachten eines Bilderalbums passt hervorragend.

Der letzte Satz..." Der ersten Liebe folgt die zweite, noch heut"... ist die Brücke zum ersten Satz..." saß weinend.....

Stell dir vor ein heute 70-jähriger blickt zurück auf die erste Liebe...dann könnte das vor etwa 55 Jahren gewesen sein, da gab es an jeder Ecke ein Tabaklädchen und "mein Mädchen" war ein geläufiger Begriff.

Der Junge weint, weil die erste Liebe ihr Ende fand. Das fremde Mädchen verkörpert den Beginn der zweiten Liebe, die auch noch seine heutige Liebe ist. Ich bin nicht von vorgestern und im "normalen Leben" bdiene ich mich aller modernen Mittel und kann auch damit umgehen, aber in der Literatur, da bin ich ein Bewunderer der alten Romantiker und gerade die Zeitlosigkeit übt eine Faszination auf mich aus, denn die Liebe kennt weder Zeit noch Raum. Die Gefühle waren vor tausend Jahren die gleichen wie heute, nur die Art und Weise wie wir damit umgehen, die ändert sich ständig und sehr dynamisch. Eine Frau, ein Mann, ein Gefühl, ein Funken, das wird sich nie ändern unhd gerade das macht die Liebe aus.
Nichts ist unberechenbarer als die Liebe, sie kommt und geht wann sie will und läßt sich auch nicht konservieren.

Ich danke dir für deine Fragen und wenn ich dir eine Antwortg schuldig geblieben bin, dann lass es mich bitte wissen.


Euch allen herzlichen Dank!

Viele Grüße
Andere Dimension
 



 
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