In jenem Sommer

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ENachtigall

Mitglied
In jenem Sommer...

tanzten wir Rumba im Kakteenwald
Wüstensand in den müden Augen
und zwischen den Zehen.
Die Schwermut stieg uns zu Kopf
und zog uns ans Meer.

Während der Eiszeit...

träumte ein Mammut
es hätte uns gesehen
an jenem Strand
wo wir sie mit Drachen
steigen ließen
uns Stacheln zogen
aus der Haut
bevor wir in unser
Bett aus Nesseln sanken.

Doch die Leine...

ließen wir nicht los
aus Angst, die Kakerlaken
könnten uns verlachen
wenn die Schiebetür
sich unvermutet schlösse
zwischen uns
im Moment, da wir uns
mit hässlichen Blicken
mundtot schlugen.


© Elke Nachtigall
14. Mai 2006
 
R

Richard von Lenzano

Gast
Hey Elke,

Rumba im Kakteenwald
welch eine Beschreibung, finde ich wunderschön. Auch die Auferstehung des Mammuts ist bildlich gelungen.

Sieger sind die lachenden Kakerlaken - die alles im Blickfeld haben.


Liebe Grüße

Richard
 

ENachtigall

Mitglied
Lieber Richard,

hab Dank für den Kommentar. Du hast es richtig erkannt. Die Kakerlaken tanzen mit.

Schönen Sonntag

Elke
 
boah, elke,

phantasie hast duuu, was soll ichdazu sagen, wenn der hintergrund nicht so ernst wäre... es wirkt aberwitzig...dein werk und ich komme aus dem bewundernden und auch schmunzenden bestaunen nicht herraus.

grüßle heike
 

Inu

Mitglied
Liebe ENachtigall
tanzten wir Rumba im Kakteenwald
Wüstensand in den müden Augen
und zwischen den Zehen.
Die Schwermut stieg uns zu Kopf
und zog uns ans Meer.
Da Du schon einmal von New Orleans schriebst, denke ich, dass Du hier als (Traum?)Landschaft nur New Mexico oder Arizona meinen kannst. Oder vielleicht noch Süd-Californien( Meer! )Und die Stimmung kann ich nachvollziehen, kenne ich. Auch die Kakerlaken passen da ins Bild ... wer hätte das gedacht ... Roaches heißen sie. Auch die (billigen) Schiebetüren ... in einem Motel?

an jenem Strand
wo wir sie ( die Mammuts ) mit Drachen
in den Himmel schickten
uns Stacheln zogen
aus der Haut


an 'jenen Stränden' lässt man tatsächlich manchmal Drachen fliegen, phantasievoll zusammengebastelte ( oder Heißluftballone in Mammutform? ) Am Strand zogen wir Stacheln aus der Haut = Seeigel?

Und in diese Kulisse fügst Du noch ein Beziehungsdrama ein.

Ich weiß nicht, vielleicht bin ich auf ganz falscher Spur?
Warum sind Deine Gedichte so verworren und schwer zu entziffern? :)

Liebe Grüße
Inu
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Heike und Inu,

danke für euer Lesen und Kommentieren.

Da es die Schwermut war, die hier die Tanzenden ans Meer zog, ließen sie sie mit den Drachen steigen. Insofern ist das Mammut ein "in die Zukunft Träumendes..."

Die Stacheln in der Haut stammen aus dem Kakteenwald.

Die Kakerlaken (cucaracha) und Schiebetür (sliding door) sind Figuren des Rumba.

Da die Schwermut "nicht von der Leine gelassen wird" eskaliert das Beziehungsdrama.

Ein wenig habe ich wohl Spaß an der Verschlüsselung, Inu :)

Liebe gute Nacht Grüße

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
In jenem Sommer...

tanzten wir Rumba
im Kakteenwald Wüstensand
in den müden Augen
und zwischen den Zehen
Die Schwermut stieg uns zu Kopf
und zog uns ans Meer

Während der Eiszeit...

träumte ein Mammut
es hätte uns gesehen an jenem Strand
wo wir sie mit Drachen steigen ließen
uns Stacheln zogen aus der Haut
bevor wir in unser Bett
aus Nesseln sanken

Doch die Leine...

ließen wir nicht los
auch nicht die Angst die Kakerlaken
könnten uns verlachen wenn die Schiebetür
auf immer sich schlösse
im Moment da wir uns mit
hässlichen Blicken mundtot schlugen


© Elke Nachtigall
14. Mai 2006
 

ENachtigall

Mitglied
In jenem Sommer...

tanzten wir Rumba
im Kakteenwald Wüstensand
in den müden Augen
und zwischen den Zehen
Die Schwermut stieg uns zu Kopf
und zog uns ans Meer

Während der Eiszeit...

träumte ein Mammut
es hätte uns gesehen an jenem Strand
wo wir sie mit Drachen steigen ließen
uns Stacheln zogen aus der Haut
bevor wir in unser Bett
aus Nesseln sanken

Doch die Leine...

ließen wir nicht los
auch nicht die Angst
die Kakerlaken könnten uns verlachen
wenn die Schiebetür sich schlösse im Moment
da wir uns mit hässlichen Blicken
mundtot schlugen


© Elke Nachtigall
14. Mai 2006
 



 
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