In manchen Nächten

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Vera-Lena

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In manchen Nächten

Der Mond lässt noch ein Viertel auf sich warten,
der Wintervogel piepst im Schlaf,
das Erdreich träumt mit seinen schon erstarrten
braunblauen Krumen. Ein Seraph

umschreitet wie von ungefähr die Weite,
am schwarzen Himmel ein Komet
gibt angefeuert ihm das Licht-Geleite.
Erwartung eingeschrieben steht

in alle Seiten schmerzverhüllter Erde,
ein Hoffen weiß nicht recht, wohin,
verschwiegen bleibt die Glitzersternenherde,
Geheimes hat die Nacht im Sinn.

Der Mensch ummantelt sich in solchen Nächten
mit aller Sehnsucht, die er hat,
vergisst das stets gewohnte Klagen, Rechten,
und lauscht sich an der Stille satt.
 



 
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