In memoriam

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MarieA.

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Sobald das Abendrot verglüht
kommt sie ganz lautlos
wie auf Eulenflügeln
trägt Träume im Gefieder
und den Duft von dir
vermischt mit Sommernacht
am Meeresstrand
auf sonnenwarmem Sand

Und manchmal auch
von deinem Hemd
mit deiner Körperwärme
Ich spüre deinen Arm
in dem ich mich
zu Hause fühlte
in all den Jahren
stets bei Tag und Nacht

Und immer
bei dem irren Duft von dir
den mir die Sehnsucht
konserviert hat
spür ich mein Herz
in seiner Einsamkeit
als würde es
erstarren wollen

(Für meine Freundin S.)
 
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revilo

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Das ist ein Gedicht mit sicherlich ernstem, wenn nicht sogar tragischem Hintergrund. Da ich selbst ein Geruchsmensch bin, spricht mich das Gedicht bis auf die letzten zwei Zeilen sehr an. Die letzten beiden Zeilen sind mir persönlich zu fett. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. Schöne Woche wünscht Oliver
 

MarieA.

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Das klingt jetzt vielleicht unglaubwürdig, aber das Versteinern gefällt mir auch nicht, das kam so spontan und dann ist mir nix Besseres mehr eingefallen. Meiner Freundin gefällt's sehr, ich hätte ihr Gefühl perfekt getroffen. Sie ist vor 4 Jahren mit Mitte 50 verwitwet und kommt nicht drüber weg ... Aber das Versteinern wünscht sie sich bestimmt nicht, im Gegenteil, sie wünscht sich ihn zurück ... Hast du eine Idee für den Schluss?
Ich bin so leicht zum Ändern bereit, weil ich fühle, dass ihr Recht habt. Heute Morgen hat "Franke" mir vorgeschlagen, bei einem anderen Gedicht zwei überflüssige Adjektive zu entfernen. Das hätte mir auch selbst einfallen können ;-)
LG
Marie
 
Zuletzt bearbeitet:

revilo

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Hallo, ich habe er eine ähnliche Erfahrung gemacht, starben doch vor sieben Jahren binnen drei Monaten zwei gute Freunde von mir. Ich stand neben den weinenden Witwen am Grab und das war weiß Gott keine schöne Erfahrung. Anstatt „versteinern“ könntest du vielleicht „erstarren“ schreiben. Versteh mich bitte nicht falsch: Ich mache lediglich Vorschläge und erwarte keinesfalls, dass du sie übernimmst. Ich will lediglich zum Nachdenken anregen. Herzliche Grüße von Oliver
 

MarieA.

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Danke Oliver, ich habe dich doch ausdrücklich um Rat gebeten. Natürlich weiß ich, dass ich dir nicht folgen muss. Ich denke, jetzt ist es besser.
Herzlichst
Marie
 



 
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