In Regenbögen

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Max Neumann

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Ich möchte dir nah sein im Schlaf
Auf meiner Brust dein Atmen hören
Bärennarben sind stets unzählbar
Errate nicht ihren Ursprung

Eine Geschichte erzähl ich dir
Vom letzten Tag meines Lebens
Beim Verlassen dieses uralten Zuges
Wenn wir den Duft der Nacht abstreifen

Mach Geborgenheit für uns im Honig
Es ist wie ein Leben am roten Ufer
Wo Wind war und gewesen sein wird
Niemand stört unsre Zeitlosigkeit

Das Land der ungesprochenen Wörter
Wo die ganzen Flaggen verbrannten
Im Zucker der Zerstörung Neues wächst
Kommst du mit in die Regenbögen?

Lebe und liebe das Fliegen der Liebe
Im Gedicht von der langen Ankunft
Unter den Glasburgen am Blutstrand
Warum wir so geworden sein werden?

Welche Rollen wir uns im Staub anzogen
Auf schwarzweißen Kinderfotos tanzten
Die Regenbögen riefen unsere Echos nach
Wie Traumhändler im Film des Wünschens

Wir wissen nichts über diesen Ort
Um ihn für unser Kind zu erträumen
Erinnerungen auf Edens schlafendem Auge
Zwischen tausenden Herden von Zebras

Das könnte der letzte und einzige Tag sein
Vielleicht fährt bald der Mitternachtszug
Mit dem Pfeifen aller Nachtvögel
Durch das Hinterland der Regenbögen
 



 
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