In Ruhe reift die Nacht

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In Ruhe reift die Nacht

In Ruhe reift die Nacht zur Morgenstunde,
Die Sterne stehen nicht mehr zum Verkauf,
Ein Schmetterling ist mit dem Hain im Bunde,
Die Sonne stößt ihm alle Türen auf.

Die ersten Triebe graben durch die Erde,
Der Frühling filtert Farben aus dem Sand,
Damit aus jungen Knospen einmal werde,
Was einst so bunt an seinen Flanken stand.

Und wenn auch ich mich hin zur Stille mühe,
Dann höre ich ein Lied, ganz leis im Wind,
Gesungen von der Lerche, in der Frühe,
Dort wo die Kirschen nah der Blüte sind.
 

Carina M.

Mitglied
Hallo AD,

beim Lesen deines Gedichtes, verspüre ich ein sanftes Schwingen und eine leise Melodie.

Sehr schön, gefällt mir ausgezeichnet.

Lieben Gruß an dich,
Carina
 
Hallo Carina M.

herzlichen Dank für die positive Rückmeldung!

Ich würde manch eigenes Gedicht im Nachhinein anders
gestalten, aber mit diesem hier bin ich zu 100% zufrieden.

Nochmals danke und viele Grüße
A.D.
 

Ralf Langer

Mitglied
ein schönes, wenn auch unzeitgemäßes, stück.
bin kein großer romatiker,
aber hier fühl ich mich aufgehoben

lg
ralf
 
C

Carola Zeissig

Gast
Hallo Demension,

Klasse!, dein Gedicht. Du bist nahe an Schiller dran.

LG

Carola
 

HajoBe

Mitglied
Hallo A.D.,
ein schönes Gedicht, voll Wohlklang, beschwichtigend schwingend....gefällt mir gut!
LG HajoBe
 
F

Fettauge

Gast
Hallo Andere Dimension,

ein Gedicht in gewohnt klingender Form. Es klingt, aber es klingt hohl, wenn man mal genau hinsieht. Für mich wäre da zunächst die Frage nach dem "Verkauf" der Sterne. Wer oder was will hier Sterne verkaufen? Die Nacht dem Morgen? Der, scheint mir, kann mit Sternen wenig anfangen. Etwas unglücklich empfinde ich auch die Formulierung, dass der Schmetterling mit dem Hain im Bunde ist. Der Schmetterling würde auch herumfliegen, wenn da kein Hain wäre. In S2 graben die Triebe sich durch die Erde, hier liegt ein rückbezüglicher Gebrauch vor. Ansonsten gräbt man nach etwas. Eine Frage: Was stand denn mal so bunt an den Flanken des Frühlings? Der Frühling selbst ist bunt, wenn die Blumen blühen. Eine etwas geschwollene Formulierung, will mir scheinen. Noch eine Frage: Muss man sich eigentlich zur Stille mühen? Es sei denn, man kommt aus dem Großstadtlärm und muss zu Fuß nach Zossen laufen, das wäre in der Tat mit Mühe verbunden. Aber ansonsten empfinde ich den Begriff des Mühens doch ein wenig sehr übertrieben.
Insgesamt ein Gedicht, wie du alle schreibst, deine Leser sind begeistert, weil die Worte fließen, aber genau hinsehen darf man nicht.

Lieben Gruß
Fettauge
 
Hallo Fettauge

mein braucht schon einen Zugang zur Poesie, wenn man solche Gedichte "verstehen" will, deshalb macht es wohl nur wenig Sinn
deine Fragen zu beantworten. Das wäre... als ob man versucht einem Fisch das Fliegen beizubringen. Dem Vogel gehört der Himmel und dem Fisch das Wasser. Du schreibst "Sachgedichte",
das ist gut und aller Ehren wert, aber auch eine ganz andere Welt. Von Arndt bis Wedekind, alle ihre wunderbaren Gedichte würde es nicht geben, hätten sie solche Fragen auch nur ansatzweise ernst genommen. Ich weiß, dass ich von einem anderen Planeten dichte - aber deshalb bin ich ja auch die
Andere Dimension.

Ein frohes neues Jahr wünscht Dir
A.D.
 
F

Fettauge

Gast
Andere Dimension, rede dich nicht heraus. Das ist ein grottenschlechtes Geschwafel. Einbildung ist auch eine Bildung. F.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Es ist die Stimmung kurz vor Sonnenaufgang, da sind romantische Gefühle erlaubt. Das Tageslicht erzeugt dann harte Schatten und ist oft desillusionierend.

Liebe Grüße

Helmut
 

Herr H.

Mitglied
Hallo A.D.,

ein ganz fein gesponnenes Gedicht, zarte Verse, originelle Wortverbindungen, die mich berühren. Ich habe für einen Moment an Rilkes Stundenbuch gedacht: "Wenn es nur einmal ganz stille wäre ..."

LG von

Herrn H.
 
F

Fettauge

Gast
Rogathe, jeder Autor hat "sein Feld", und Andere Dimension hat sich nun mal auf die Kitschproduktion festgelegt. Jeder Autor kann doch frei entscheiden, was er schreibt, schließlich gibt es keine Kitschzensur. Zumal das nicht das erste Kitscherzeugnis ist, angesichts dessen alle Welt euphorische Begeisterungsschreie ausstößt (bis auf ein paar Miesmacher) und seine Texte als Alpha und Omega deutscher Lyrik bezeichnet. Was zählt, ist die Quote und nicht die Qualität. Kitsch gefällt übrigens immer. Lass dem guten Manne doch den Spaß, es gibt doch sonst so wenig zu lachen.

Lieben Gruß
Fettauge
 

Herr H.

Mitglied
Hallo A.D.,

bitte bleibe deinem Stil treu. Wer wie du leise, romantische Verse schreibt, muss mit Widerstand, vielleicht mitunter gar mit Spott rechnen. Aber was du schreibst, ist kein Schwulst, sondern an manchen Stellen reine Lyrik. Und solche feinen und sensiblen Formulierungen wie: "Der Frühling filtert Farben aus dem Sand" soll dir erst mal einer nachmachen.

LG von

Herrn H.
 
Hallo Herr H

danke, aber mache dir darüber keine Gedanken. Ich weiß wer sich hinter den Nicks rogathe und Fettauge versteckt und in welcher Mission die beiden unterwegs sind. Mich berührt das überhaupt nicht und ich setze mich mit ihnen erst dann auseinander, wenn sie etwas von literarisch hoher Qualität anzubieten haben - und das kann dauern....

Viele Grüße, A.D.
 

ENachtigall

Mitglied
MODERATION

Du bist nahe an Schiller dran.
Dass diese enthusiastische Äußerung einer Gastleserin dazu führt, das Gedicht seitens einiger unserer Mitglieder mit dem Kitschstempel zu belegen, ist [red]unfair[/red] - auch wenn die Kommentare als "Spontane Leseeindrücke oder freie Textassoziationen" nicht öffentlich für jedermann sichtbar sind.
Diese Entwürdigung haben weder Autor noch Werk verdient.

Grüße von Elke
 



 
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